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Region
27.07.2023

Waldbrandgefahr etwas entspannt

Im Kanton Zürich ist die Waldbrandgefahr momentan noch erheblich (orange). (Symbolbild) Bild: Unsplash / BAFU
Die Regengüsse der letzten Tage in der Zürichsee-Region haben die Waldbrandgefahr entspannt, teils sogar deutlich. Wegen tiefer Pegelstände bleibt die Trockenheit trotzdem erheblich.

Weil es in den vergangenen Tagen teils intensiv regnete, hat das Bundesamt für Umwelt BAFU am Dienstagmittag, 25. Juli 2023, die Waldbrandgefahr im ganzen Kanton Zürich auf die zweittiefste oder gar die tiefste Stufe gesenkt.

Im Kanton Zürich herrscht jedoch nach wie vor erhebliche Gefahr (Aktuelle Gefahrenlage (waldbrandgefahr.ch). Bezüglich Waldbrände bedeutet das:

  • Entstehung: Kleine Feuer können nicht ganz ausgeschlossen werden. Es braucht dazu jedoch eine grosse Energie. Blitze verursachen nicht immer einen Waldbrand.
  • Ausbreitungsgeschwindigkeit: Generell langsam.
  • Charakteristik: Boden- bzw. Lauffeuer, keine Baumkronen betroffen, die Humusschicht wird nicht verbrannt.
  • Bekämpfung: Waldbrand leicht zu löschen.
  • Verhaltenshinweise: Zigaretten, Raucherwaren und Feuerzeuge nicht sorglos wegwerfen.

Über die aktuelle Waldbrandgefahrenlage informieren der Bund hier und der Kanton Zürich hier.

Trockenheit weiter erheblich

Durch die Niederschläge der letzten Wochen sind die Abflüsse lokal angestiegen, fallen aber laut Amt für Wasser und Energie des Kantons Zürich rasch wieder zurück. Die Pegel der Flüsse und Seen bewegen sich weiterhin auf Niedrigwasserniveau. Hinsichtlich Trockenheit kann darum nicht entwarnt werden.

In der Region Goldküste ist Trockenheit weiterhin erheblich (Gefahrenstufe 3). Hier liegt der Wasserstand von Bächen, Flüssen und Grundwasser tief bis sehr tief, jener des Zürichsees wird reguliert. Die Wasserentnahme und die Bewässerung bleiben eingeschränkt.

Waldbrandgefahr im Kanton Zürich

Verheerende Waldbrände, wie sie im Gebirge und auf der Alpensüdseite vorkommen, sind im Kanton Zürich zum Glück sehr selten. Dies liegt an den klimatischen Bedingungen, der Topografie und der meteorologischen Situation. Es gibt im Kanton Zürich weder Föhntäler noch steppenartige, südexponierte Hänge wie etwa im Wallis oder im Jura. Im Winter, wenn im Süden trotz tieferer Temperaturen oft Waldbrände wüten, ist die Sonneneinstrahlung bei uns schwach. Es ist oft neblig, also feucht, auch wenn keine Niederschläge fallen. Dennoch sind Waldbrände auch im Kanton Zürich nicht ausgeschlossen!

Feuerverbote im Kanton Zürich

Bei Trockenheit beurteilt die Abteilung Wald des Amts für Landschaft und Natur (ALN) laufend die Situation in den Wäldern. Bei erhöhter Waldbrandgefahr gibt das ALN eine Warnung aus oder erlässt ein Feuerverbot für Wald und Waldesnähe. Ein generelles Verbot, Feuer im Freien zu entfachen, können im Kanton Zürich nur die Gemeinden erlassen.

Quelle: Waldbrandgefahr Kanton Zürich

Stefan Knobel, Linth24 / Patricia Rutz, Goldküste24