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Erlenbach
24.07.2023
25.07.2023 06:31 Uhr

Kein Feuerwerk in Erlenbach

Das Feuerwerk am 1. August wird immer umstrittener. (Symbolbild) Bild: Symbolbild
Die Gemeinde Erlenbach zieht als erste Konsequenzen und verzichtet wegen den CO2- und Feinstaub-Emissionen auf das Feuerwerk am 1. August. Im Vorfeld wurden Initiativen für ein Feuerwerksverbot eingereicht.

Aus Umweltschutzgründen verzichtet die Gemeinde am 1. August auf ein offizielles Feuerwerk, wie Gemeindepräsident Philippe Zehner (parteilos) mitteilt. Als Gründe nennt er den Feinstaub, aber auch den Lärm. Die Kritik aus der Bevölkerung weist auch eher auf einen Verzicht hin. Das Feuerwerk am See vor der Schifflände hatte bis jetzt Tradition. Zehnder ist der Meinung, dass das Feuerwerk nicht typisch schweizerisch ist im Gegensatz zum Höhenfeuer. 

Doch auch ein Höhenfeuer wird es an der Erlenbacher Bundesfeier nicht geben, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet. Der Grund ist, dass die Feier vom Verein Besenbeiz im Turmgut organisiert wird, und die Abstände zu den Gebäuden dort zu klein sind. Gemäss Zehnder wäre hier ein Höhenfeuer zu gefährlich. Für ihn ist das ganze Fest nicht typisch für eine Demokratie, und es geht mehr darum, dass die Bevölkerung sich trifft und zusammenkommt.

Ohne Verein lässt sich der 1. August allerdings laut Zehnder nicht organisieren. Letztes Jahr fand ein Thai-Streetfood-Festival anstelle einer traditionellen Bundesfeier statt. Da gab es Reaktionen aus der Bevölkerung, das dies nicht passend sei.

Nicht, nie mehr ein Feuerwerk

Die Gemeinde Erlenbach legte jeweils 10'000 Franken für die Feuerwerke aus, und Zehnder findet es sinnvoller, dass die Bevölkerung gratis etwas zu essen bekommen. So wird die Besenbeiz-Crew am ersten August der Bevölkerung kostenlos einen kleinen Znacht anbieten, der aus einer Wurst, einem Fleischkäse oder einer Vegi-Wurst mit Salat besteht. Die Kosten für das Essen werden tiefer sein als für ein Feuerwerk.

Weitere Zürichsee-Gemeinden haben noch nicht verlauten lassen, dass sie auf ein Feuerwerk verzichten. Die Gemeinden Meilen, Horgen oder Küsnacht haben bereits ein Feuerwerk angekündigt. Zehnder sagt nicht, dass es nie mehr ein Feuerwerk geben wird und Private dürfen auch in diesem Jahr ihre Raketen zünden.

Patricia Rutz, Goldküste24