Ein junges Paar hatte sich auf den Weg in die Walliser Berge gemacht. Doch der Zug von Zürich nach Bern verspätete sich um eine Viertelstunde, sodass die beiden die Anschlussverbindung nach Visp verpassten. Die beiden wollten jedoch nicht wieder zurückfahren und nahmen den nächsten Zug ins Oberwallis, obwohl sie wussten, dass sie dort keine Verbindung in das abgelegene Bergdorf im Mattertal hatten.
Dem Zugsbegleiter erklärten die beiden verzweifelt die Situation. Dieser klärte kurz ab und händigte den beiden Unterländern einen Taxi-Gutschein für eine Taxifahrt aus, wie Argoviatoday berichtet. Die beiden freuten sich riesig, waren aber erstaunt, als die Taxifahrerin erzählte, dass solche Fälle oft vorkämen. Für sie ist klar, warum die Billettpreise jedes Jahr steigen, wenn die SBB bei Verspätungen Taxi oder Übernachtungen bezahlen muss.
Dazu ist zu sagen, dass die SBB insgesamt sehr pünktlich ist. 2022 kamen 92,5 Prozent der Züge mit weniger als drei Minuten Verspätung an. Das Personenbeförderungsgesetz regelt seit 2021 klar, wann und wie viel Transportunternehmen in der Schweiz Entschädigungen bei Verspätung oder Ausfall zahlen müssen. Bisher wurden 370'000 Franken ausbezahlt.