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Sport
19.07.2023

Frauen-WM - jetzt im Winter

Auf solche Bilder hoffen die Fans: Jubelende Schweizerinnen in Down-under. Bild: Keystone
Morgen beginnt die neunte Weltmeisterschaft der Frauen inm winterlichen Australien und Neuseeland. Die Schweizerinnen wollen zumindest die Vorrunde überstehen.

Die FIFA ist bekannt dafür, in jeglichen Bereichen des Fussballs Wachstum anzustreben. Insofern überrascht es nicht, ist diese neunte Weltmeisterschaft der Frauen das bisher grösste Turnier überhaupt. Denn nur wenige Wochen, nachdem die USA in der Ausgabe 2019 in Lyon gegen die Niederlande ihren zweiten Titel in Folge gefeiert hatten, verkündete Gianni Infantino, dass das Turnier von 24 auf 32 Teams aufgestockt werde.

Denn, so die Begründung des FIFA-Präsidenten, so hätten mehr Nationen die Möglichkeit, an einer WM teilzunehmen, und die Aussicht, an so einem Turnier teilnehmen zu dürfen, sei der beste Katalysator für die Entwicklung des Fussballs für die jeweiligen Verbände. Es ist auch die erste WM, die von zwei Gastgeberländern durchgeführt wird, und auf zehn verschiedene Stadien wurden die nun 64 Partien noch nie verteilt.

Welche Teams gehören zu den Favoriten?

Die offensichtliche Antwort auf diese Frage kann nur mit drei Buchstaben beantwortet werden: USA. Die Amerikanerinnen haben die letzten zwei Weltmeisterschaften gewonnen, überhaupt haben sie die Hälfte der bisher acht Turniere für sich entschieden und nie schlechter als auf Rang 3 abgeschlossen. Und dem Team von Vlatko Andonovski bietet sich Down Under eine historische Chance: Noch nie hat ein Nationalteam – bei den Frauen oder bei den Männern – drei Weltmeisterschaften hintereinander gewonnen.

Dieser mögliche Eintrag in die Geschichtsbücher dürfte Superstar Meghan Rapinoe bei ihrer letzten WM zusammen mit ihren Teamkolleginnen besonders anstacheln. Aber der Druck ist gross, ausser Siege wird in den Vereinigten Staaten nichts geduldet. Als 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio lediglich die Bronzemedaille geholt wurde, nahm der Gegenwind für Trainer Andonovski deutlich zu.

Die Schweizerinnen können Vorrunde überstehen

Die Schweizer Equipe steigt am Freitag mit der Partie gegen den grossen Aussenseiter Philippinen ins Turnier. Ein Sieg ist für das Team von Trainerin Inka Grings Pflicht. In den weiteren Vorrundenspielen warten die starken Norwegerinnen und die unberechenbaren Neuseeländerinnen. Für die Schweizerinnen geht es auch darum, Schwung für die Heim-EM 2025 aufzunehmen.

Deutschland und England in Lauerposition

Mögliche Profiteure eines potenziellen US-Ausrutschers kommen primär aus Europa: Die zweifachen Weltmeisterinnen Deutschland, die aktuellen Europameisterinnen England, aber auch Frankreich, Spanien, Schweden und die Niederlande sind stark einzuschätzen. Und da ist natürlich Brasilien, das bei den Frauen nach wie vor keinen WM-Titel holen konnte. Vielleicht gelingt das zum Abschied von Ikone Marta.

 

Keystone-SDA