Wie der Klein Report schreibt, hatte sich ein Farmer in Kanada in einer Whatsapp-Konversation mit einem Einkäufer befunden. Der Einkäufer zeigte im Chat die Fotografie eines unterschriebenen Vertrages zum Kauf von 87 Tonnen Flachs. Dazu ein textlicher Zusatz «Bitte Flachs-Vertrag bestätigen». Der Verkäufer reagierte mit einem «Daumen hoch»-Emoji.
Abmachung gilt
Nun ist es zum Gerichtsfall gekommen. Der «Vertrag» sei gültig, urteilte der Richter in Kanada. Weil der Bauer den Flachs nicht geliefert hatte, da sich die Preise inzwischen verdoppelt haben, muss er dem Einkäufer Schadenersatz von 82'000 kanadischen Dollars (55'000 Franken) bezahlen.
«Das kanadische Urteil zeigt, wie sehr Emojis mittlerweile in der Kommunikation verankert sind», schreibt dazu das US-Wirtschaftsmedium Fast Company.
Schon früher Abmachungen per Chat getroffen
In seinem Urteil beruft sich der Richter darauf, dass die beiden Männer bereits zuvor Abmachungen via Chat getroffen hätten. Seiner Aussage zufolge habe der Lieferant auch in der Vergangenheit nur mit «Sieht gut aus», «Ok» oder «Yup» geantwortet und dann geliefert.
Zweitens zieht der Richter die Definition von dictionary.com heran, laut welcher das Emoji in westlichen Kulturen verwendet wird, um Zustimmung auszudrücken.