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Essen & Trinken
22.06.2023

McDonald's – Nuckeln statt saugen

Fast wie eine Schnabeltasse: die Trinkbecher ohne Röhrli. Bild: ls.
Ohne grosses Aufsehen eliminierte McDonald's seine Trinkröhrli. Jetzt heisst es nuckeln anstatt saugen. Während für die Kundschaft die Umstellung nicht ohne ist, jubiliert der Fast-Food-Anbieter.

Ein privater Besuch an der Langstrasse brachte es dem Schreibenden ins Bewusstsein: Die Tage des Cola-Schlürfens mit dem Trinkröhrli sind definitiv vorbei. Ebenso wie das oft nervtötende Herumglucksen und Blubbern beim letzten Rest Süssgetränk. Neuerdings gibt es bei McDonald's keine Trinkhalme mehr und die Deckel der Süssgetränkbecher sind aus Karton. Das ist gewöhnungsbedürftig und erinnert ein wenig an Babytage, respektive lässt einen erahnen, was auf einen zukommt, wenn man als 100-jähriger Greis nur noch aus Schnabeltassen trinken kann.

Aber es funktioniert, zumal die Kartondeckel erstaunlich feuchtigkeitsresistent sind. So geht man mit leicht besserem Gewissen aus dem Fast-Food-Restaurant. Wieder etwas für die Umwelt getan!

Und was sagt McDonald's zur oft heissgekochten Thematik der Trinkröhrli? Das Thema ist ja ähnlich brisant wie jenes der nun kostenpflichtigen Plastiksäckli in den Supermärkten Coop oder Migros.    

Man nehme das Thema «umweltgerechte Verpackungen und schonender Umgang mit Ressourcen» sehr ernst. Zugleich sei es McDonald's wichtig, dass die Verpackungen der Hygiene- und Qualitätssicherung der Produkte dienen. Sprich: Grusig oder ungesund darf es dann doch nicht werden. Béatrice Montserrat von der Medienstelle McDonald’s Schweiz in Crissier: «Unser Ziel ist es, bis 2025 den Plastikanteil bei den Verpackungen auf maximal zwei Prozent zu reduzieren.»

Dabei setzt McDonald's auf verschiedene Massnahmen:

  • Seit letztem Jahr erhalten die Gäste im Restaurant die Getränke ohne Plastikdeckel und Röhrli und für Take-away gibt es einen Kartondeckel mit Trinköffnung.
  • Daneben bestehen heute 95 Prozent der Serviceverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Papier und Karton. Die Take-away-Taschen bestehen seit vielen Jahren aus 100 Prozent Recyclingpapier.
  • Nach der Einführung des McFlurry-Bechers ohne Plastikdeckel im Jahr 2019 und einem Papierbecher für die Frappés folgte 2022 unter anderem die Umstellung auf eine Kartonbox mit Holzbesteck bei den Salaten.

«Insgesamt sparen wir so Tag für Tag Verpackungen ein. 2022 kamen wir so auf 200 Tonnen weniger Plastik», schreibt Béatrice Montserrat abschliessend.

Als Konsumentin oder Konsument denkt man sich, dass die Burger-Kette mit dem gelben M-Logo umwelttechnisch gar nicht so schlimm scheint. Wenn da nur nicht das Problem mit der Energie rund um das Rindfleisch wäre. Aber dafür gäbe es ja den Veggie-Burger. Ganz ohne Fleisch.

ls. / Goldküste24