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Schweiz
20.06.2023

Fischausbeute im Zürichsee erfreulich

Erfolgreiche Fänge von Felchen im Zürichsee. Bild: zvg
Während der Zürichsee erfreuliche Zahlen schreibt, sind die Fischer am Linthkanal und Walensee alles andere als zufrieden. Dies geht aus dem Jahresbericht der Fischereikommission hervor.

Mit rund 226 Tonnen wurden am Zürich- und Obersee fünf Prozent mehr Fische gefangen als im langjährigen Durchschnitt und sogar 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

Zufriedenstellendes am Zürichsee

Erfreulich waren die guten Fänge bei Felchen, welche über die Hälfte des Fangertrags am Zürichsee ausmachen (55 Prozent). Die etwas über 26 Tonnen gefangenen Egli fallen etwas höher aus als im Vorjahr. Ebenfalls konnten die Fänge beim Hecht mit insgesamt 16,5 Tonnen gegenüber dem Vorjahr etwas zulegen.

Lediglich bei den Kleinfelchen (Albeli) gingen die Fänge leicht zurück. Nicht nur die Berufsfischer sind vor allem mit den guten Felchenfängen vom letzten Jahr zufrieden. Auch die Angelfischer fingen zahlreiche Fische, beim Egli mit zehn Tonnen fast doppelt so viele wie im Vorjahr.

Wenig Gutes vom Walensee

Am Walensee sehen die 5,6 Tonnen gefangenen Fische der Angler- und Berufsfischer im Vergleich zum Zürich- und Obersee bescheiden aus. Im vergangenen Jahr war nur noch ein Berufsfischer regelmässig fischen, was die tiefen Felchenfänge von 2,7 Tonnen erklärt. Die Angelfischer zogen hingegen mehr Forellen und vor allem deutlich mehr Hechte aus dem Walensee als im Vorjahr.

Sehr tiefe Fischbestände am Linthkanal

Der Gesamtfang im Linthkanal erreichte 2022 ein historisches Tief und ist gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent tiefer ausgefallen. Von den 162 kg gefangenen Fischen entfallen 67 Prozent auf Äschen, der Rest verteilt sich vor allem noch auf Forellen und Barben. Gegenüber dem Vorjahr ist der Fang der kieslaichenden Barben stark zurückgegangen.

Heute ist es kaum mehr vorstellbar, dass noch vor wenigen Jahrzehnten am Linthkanal mehrere Tonnen Fische gefangen worden sind. Die Fischereikommission setzt seit mehreren Jahren auf drei Massnahmen, um die Situation der Äschen und Forellen am Linthkanal zu verbessern: Verstärkte fischereiliche Schonbestimmungen, vermehrte Vergrämungsabschüsse von Kormoranen und Lebensraumaufwertungen zusammen mit dem Linthwerk.

Ein umfangreiches Überwachungsprogramm soll zeigen, ob und wie sich die Massnahmen auswirken.

sir/pd/Goldküste24