Der Eigentümer der Trichtenhausermühle wollte Wohnungen im jahrhundertalten Riegelhaus bauen, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet. Doch Fritz Wolf findet, dass die Trichtenhausermühle nicht nur historisch einen besonderenn Wert hat, sondern auch eine beliebte Gaststätte für Quartierbewohner war.
Die Kritik, dass es nicht Aufgabe der Gemeinde sei, eine Gaststätte zu betreiben, liess er gar nicht gelten und machte Beispiele der Villa Sunneschy in Stäfa oder der Kittenmühle in Herrliberg. Letzter wurde einst von der Gemeinde gekauft und so gerettet.
Viele Überlegungen
Der Liegenschaftenvorsteher Patrick Dümmler (FDP) hielt dagegen. Er warnte vor nicht absehbaren Folgekosten. Die Prioritäten der Gemeinde läge auf der Zentrumsentwicklund rund um die Forchbahnstation. Dort könne eine Begegnungszone geschaffen werden, zu der ein Café oder ein Restaurant gehöre. Eine Liegenschaft, die nur an der Peripherie liegt wie die Trichtenhausermühle hat nicht so einen grossen Nutzen. Ausserdem würde das Haus nicht abgebrochen.
Es wäre dem Eigentümer lieber, wenn die Initiative abgelehnt würde, so Dümmler. Felix Heer, Präsident der FDP, warnte davor, dass die Gemeinde mit der Trichtenhausermühle die Katze im Sack kaufe. Ausserdem sei nicht gesagt, dass das Restaurant weiterhin gutbürgerliches Essen anbiete.
Ein FDP-Mitglied betonte, dass es erst um eine Abklärung und nicht gleich um den Kauf gehe. Es ginge vielleicht auch anders. Der Eigentümer sei am Schluss sogar noch froh, wenn er keine Wohnungen im nebligen Schattenloch auf den Markt bringen muss, sagte ein anderer Stimmberechtigter. Noch einer meinte, dass Herr Wolf das Gebäude selbst kaufen und als Restaurant führen könne.
Nach langem hin und her stimmte die Versammlung mit 158 zu 137 der Initiative zu. Das das Ganze eine Anregung ist, wird die Gemeinde nun konkretere Pläne ausarbeiten und mit dem Grundeigentümer in Verhandlungen treten.
Ein später eingebrachter Wiedererwägungsantrag zur Trichtenhausermühle wurde übrigens klar abgelehnt. Hintergrund des Antrags war, dass sich die Zahl der Stimmberechtigten im Laufe des Mittwochabends sukzessive reduziert hatte. Während es zu Beginn fast 400 Zollikerinnen und Zolliker waren, verliessen viele nach der Schuldiskussion und der Vorlage zur Trichtenhausermühle den Saal.