Die Angehörigen des Kantonalen Einsatzelements intensivierten vom 5. bis 9. Juni an einem Wiederholungskurs ihr Know-how.
Ein Erdbeben, Häuser in Trümmern, darunter verschüttete Personen. Die Aufgabe: Bestimmen, wo genau diese liegen und anschliessend aus den Trümmern befreien. Dies mit modernster Ausrüstung: An den Trümmern wird ein «Searchsystem» angebracht, bestehend aus mehreren Sensoren, die minimalste Geräusche ausmachen können.
Ein mehrstufiges Sicherheitssystem, das kleinste Bewegungen registriert, überwacht die Trümmer, während die Zivilschützer die verschütteten Personen orten, und sorgt so für deren Sicherheit. Die Aufgabe ist schliesslich erfüllt, nun kommen die Spezialisten zum Zug, die die Verschütteten aus der Tiefe bergen und in Sicherheit bringen.
Lernphase bereits abgeschlossen
Es ist dieses Szenario, dass die Angehörigen des KEE-Bereiches «Orten und Retten» in Wangen an der Aare während fünf Tagen übten. Zum ersten Mal fand dieser WK des Kantonalen Einsatzelements in besagter Form statt. Der Bereich «Orten/Retten» wurde ab 2018 aufgebaut.
Die Ausbildung orientiert sich dabei an den internationalen Richtlinien zur Ausbildung und materiellen Bestückung (Insarag) von USAR Teams (Urban Search and Rescue-Teams). Die Grundausbildung der neuen Formation «Orten/Retten» ist abgeschlossen und das Know-How befindet sich bereits auf hohem Niveau, wie es am Wiederholungskurs in Wangen an der Aare deutlich wurde.
«Die Lernphase ist definitiv vorüber. Wir befinden uns nun intensiv im Training mit den Geräten und Systemen», sagt Christian Heeb, Batallionskommandant des kantonalen Einsatzelements KEE SG.
Am Wiederholungskurs wurde aber nicht nur das Orten und Retten verschütteter Personen geübt. So schärften die Angehörigen des KEEs weiter ihre Fertigkeiten in der Bewältigung von Überschwemmungen, etwa in der Handhabung von Wasserwehren und modernster Pumpen.
Nicht zuletzt für die Weiterbildung in diesen Bereichen zeigte sich das Übungsdorf der Schweizer Armee in Wangen an der Aare als von besonderem Stellenwert, wartet es etwa mit speziellen Flutanlagen auf, die Überschwemmungen simulieren können.