Es ist ein steiler und versteckter Weg hinauf zum Hotwiel in Hombrechtikon, und er führt in ein kleines Paradies. Schon am Wegrand stehen hohe Wiesen mit vereinzelten blühenden Farbtupfern und Trockenrabatten. Rund um sein Elternhaus, das «Maibrunnen» mit Blick auf den Zürichsee, welches er mit seiner Frau bewohnt, hat Marco Pollastri einen wilden, blühenden Garten angelegt und vermehrt Pflanzen für seinen Wildblumendienst.
Artenverlust entgegenwirken
Den Wildblumendienst habe er gegründet, um mit Entschlossenheit und Tatkraft dem Artenverlust entgegenzuwirken und neue Lebensräume zu schaffen, erklärt der ruhig wirkende Spezialist für biodynamische Gärten und Landschaften. Es sei ein Massensterben gigantischen Ausmasses, das sich global abspiele. 90% der bunten Wiesen seien verschwunden und mit ihnen 75% der Insekten. «Wildblumen bilden ein zentrales Glied in der Kette unserer Ökosysteme. Von ihnen profitieren nicht nur Böden, Insekten, Pflanzen und Vögel, sondern auch wir. Das Zirpen der Grillen, der Gesang der Vögel, der Duft und die Farben von Blumen, blühende Hecken – all das erhellt unser Gemüt und schenkt uns Lebensfreude.»