Hartnäckige Fragen gab es laut der Zürichsee-Zeitung bezüglich der Jahresrechnung 2022, die zur Abnahme unterbreitet wurde. Finanzvorsteherin Verena Bergmann-Zogg (FDP) erklärte zunächst, dass die Gemeinde nicht einfach falsch budgetiert habe. Der tatsächliche Nettoaufwand liegt um 1,2 Millionen tiefer als budgetiert.
Bei den Einnahmen war es schwieriger, da die Gemeinde wenig Einfluss hat. Bei der Grundstückgewinnsteuer erzielte die Gemeinde, 23,5 Millionen, also 9,5 Millionen mehr als budgetiert. Das war für die Behörden nicht vorhersehbar. Schon letztes Jahr lag sie bei einer Rekordmarke von 18 Millionen. Doch offenbar war der Höhepunkt noch nicht erreicht. Gemeindepräsident Christoph Hiller (FDP) freut sich, weil die Grundstückgewinnsteuer fliesst neben der Hundesteuer nicht in den Finanzausgleich.
Guido Lehmann, Co-Präsident der SP, war trotzdem nicht ganz zufrieden. Er meint, dass die Gemeinde zu wenig schnell vorwärtsmache mit den anstehenden Investitionen. Die Schulraumplanung erwähnte er, doch diese geht die Gemeinde gerade mit Hochdruck an. Sonst würde man einen Pendenzenberg und eine Hypothek für die kommende Generation schaffen, wenn man nicht vorwärts mache.
Einstimmig abgesegnet
Finanzvorsteherin Verena Bergmann-Zogg (FDP) und Hiller versuchten, mit einem Missverständnis aufzuräumen. Es sei normal, dass eine Gemeinde viele Investitionen aufführe, nicht aber alle sofort umgesetzt würden. Das Budget sei nichts weiter als ein Arbeitsinstrument. Das muss alles drin sein, damit nichts vergessen geht. Nicht realistisch ist es, alle Investitionen in einem Jahr zu machen. Die grosse Mehrheit im Gasthof Löwen wurde überzeugt und segnete die Jahresrechnung einstimmig ab.