Keine wirkliche Überraschung brachte eine repräsentative Umfragean den Tag, welche die Zeitungen «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» durch die Firma Am Puls bei 350 Schwyzerinnen und Schwyzern telefonisch erheben liess. Diese befasste sich mit dem Gendern und wie die Thematik in amtlichen Texten abgebildet werden soll: Die Gendersprache befürworten nur etwa 45 Prozent der befragten im Kanton, darunter mehr Frauen als Männer. Am wenigsten Zustimmung erhält die gendergerechte Sprache, die bekanntlich kein Geschlecht mehr diskriminieren soll, von Männern im Alter zwischen 35 und 54 Jahren.
Bei den Frauen in derselben Altersgruppe liegt die Zustimmung gleich hoch wie die Ablehnung: je 37 Prozent. Die einen wünschen etwa die sprachliche Begrüssung der Frauen explizit, die anderen finden dies nicht nötig.
Junge gendern eher
Am meisten unterstützt werden gendergerechte Formulierungen noch bei den Jungen im Alter von 14 bis 34 Jahren. Da sind es 15 Prozent der Befragten, die sich für Sonderzeichen wie das Sternchen oder den Doppelpunkt aussprechen, weitere 38 Prozent bevorzugen Doppelnennungen oder neutrale Formen. Bei den Älteren befürworten nur 5 bis 6 Prozent die Sonderzeichen.
Zudem sind Frauen grundsätzlich eher für das Gendern als Männer. 13 Prozent sind für Sonderzeichen, bei den Männern sind es nur 4 Prozent.
Schweizweite Untersuchungen zeigen analoges Bild
Die Schwyzer Ergebnisse spiegeln schweizweite Ansichten zum Thema Gendersprache. Vereinfacht lässt sich sagen, dass rund drei Viertel der Befragten weder beim Sprechen noch beim Formulieren von Texten sonderlich darauf achten.