In den Medien hört und liest man immer wieder von Telefonbetrug. In letzter Zeit häufen sich die Meldungen zu den sogenannten Schockanrufen. Hier geben sich Personen als Polizisten, Personen von der Staatsanwaltschaft oder von einem Spital aus und erzählen, dass z. B. der Sohn oder die Tochter einen schweren Unfall erlitten oder einen Unfall verursacht habe und nun dringend ihre finanzielle Hilfe erforderlich sei. Die Angerufenen werden aufgefordert, Geld oder andere Wertsachen bereitzustellen. Damit soll eine Kaution für die bevorstehende Untersuchungshaft geleistet werden. Möglicherweise sollen auch Pflegekosten vorausbezahlt oder Versicherungsforderungen gedeckt werden. Die Gründe mögen verschieden sein; aber immer eilt es. Die Betrüger setzen bewusst auf das Schockmoment – darum auch der Name «Schockanruf» – und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen.
Auch in Hombrechtikon
Beim Lesen von Medienberichten zum Thema denken wohl viele: «Das ist doch klar, dass das ein Betrug ist!» Und viele meinen, dass das irgendwo weit weg passiert. Doch diese Art von Betrug ist leider auch in Hombrechtikon Realität. Der Sohn einer über 80-jährigen Frau aus Hombrechtikon, die vor einer Weile auf diese Weise kontaktiert wurde, sagt: «Die Betrüger haben sich als Kantonspolizei ausgegeben und meiner Mutter erzählt, dass ihre Tochter verunglückt sei und er sich gleich wieder melden werde.» Die Dame hatte Panik bekommen und – zum Glück – als Erstes ihre Familie kontaktiert. «Doch auch danach, als wir die Polizei informiert und ihr erklärt hatten, dass es sich um einen Betrugsversuch handelte, glaubte sie nach wie vor, dass der Tochter etwas passiert sei. Wir konnten sie kaum beruhigen», erinnert sich der Sohn betroffen.
Die Familie hatte richtig gehandelt und sich umgehend mit der Kantonspolizei in Verbindung gesetzt. Diese hätten sie gebeten, ein Formular auszufüllen.