Dem Ruf des Katzenclubs Züri Leu, der in Zusammenarbeit mit dem helvetischen Dachverband die zweitägige internationale Katzenschau Kloten organisierte, folgten Aussteller aus der Schweiz, aus Deutschland, Holland oder auch aus Italien. Neben regem Interessenaustausch und dem Knüpfen neuer Kontakte ging es den Teilnehmenden darum, ihre Vierbeiner einer internationalen Fachjury zu präsentieren, welche die Katzen in verschiedenen Kategorien bewertete: Langhaar, Halblanghaar, Kurzhaar, Orientalisch oder Hauskatze. «Prämiert werden die Katzen nach genau definierten Vorgaben.
So geht es beispielsweise um das Aussehen der Katze, die Kopf-, die Augen-, die Pfoten- und die Ohrenform, aber auch um die Schwanzlänge und die Beschaffenheit des Fells», erläutert Trudy Oberholzer vom Katzenclub Züri Leu. Aber bevor die Vierbeiner der Jury präsentiert werden, untersucht sie ein Tierarzt.
Internationales Schaulaufen
Yvonne van der Ar reiste aus den Niederlanden an, um ihren neun Monate alten «Mercedes» der Ragdolls der Jury zu präsentieren. Neben den blauen Augen verfügt die Rasse, die ihren Ursprung in den USA hat, unter anderem über einen kräftigen Körperbau, ein glänzendes Fell sowie einen buschigen Schwanz. «Mercedes ist ein anhänglicher Menschenfreund, die mich auf Schritt und Tritt verfolgt», schmunzelt die Katzenmutter, die sieben Ragdolls besitzt.
Einen Korridor weiter bürstet Birte Hasselberg aus Zürich ihren Kater Zickzack für den grossen Auftritt. Die 26-Jährige lebt zusammen mit ihrem Freund, den Schwiegereltern, 15 Norwegischen Waldkatzen und fünf Hunden in Deutschland unter einem Dach. «Wir sind nach Oslo geflogen, um ‹Ziggi› zu uns zu holen», erzählt Birte Hasselberg mit leuchtenden Augen. «Ziggi ist ein reinrassiger Kater, der mir Freude bereitet, bei dem ich aber auch Trost finde.» Die Hasselbergs haben sich zwei Wochen auf die Veranstaltung vorbereitet, denn vor der Jury müssen die Katzen in einer bestimmten Haltung präsentiert werden. «Das bedarf Übung, damit die Tiere nicht in Stress geraten», weiss Hasselberg. Zigg aber ist ein «alter Hase» in Sachen Katzenschau: «Wir waren mit ihm bereits in Genua und Amsterdam», lächelt Hasselberg.
Nach Kloten gereist ist auch Kurt Brunner aus Arbon. Er ist mit der elf Monate alten Maine-Coon-Katze Caspar da. «Ich habe derzeit 12 Katzen dieser Rasse zu Hause», so der Züchter. Caspar sei bereits Rassensieger geworden. Zur Wahl hätten acht weitere Tiere seiner Rasse gestanden, erklärt Brunner. Und er fügt an: «Unter meinen Tieren befindet sich sogar ein Weltmeister.» Weiter hinten steht Veronique aus Frankreich, die mit der neun Monate alten, sehr zutraulichen Abessinierkatze Tiyi nach Kloten gefahren ist. «Ich bin hier mit der Mutter, dem Vater und der Grossmutter von Tiyi am Start.»