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Essen & Trinken
26.05.2023

Bio-Betrieb setzt auf Gemüse-Vielfalt

Samuel Müller bei den Tomaten. Bild: LID
Vielfalt ist auf dem Bio-Betrieb Müller im zürcherischen Steinmaur Trumpf. Rund 40 Gemüse- und Kräutersorten sowie Orchideen produzieren Müllers. Ebenso diversifiziert ist der Absatz, vom Hofladen bis zum Online-Händler.

Die Hofladen-Dichte in Steinmaur ist gross. Rund 7 stehen den gut 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern zur Verfügung. Einer der grössten gehört zu Müller Steinmaur, einem Bio-Gemüsebetrieb. Auf 60 Hektar Freiland und 2,5 Hektar Gewächshaus bauen Müllers rund 40 verschiedene Gemüse und Kräuter an. «Wir sind breit aufgestellt und vermeiden so ein Klumpenrisiko», erklärt Betriebsleiter Samuel Müller.

Aushängeschild Gemüse

Das Gemüse ist Aushängeschild des Hofladens, der von der Grösse und dem Sortiment her einem Dorfladen gleicht. Ausgebaut haben Müllers während Corona, wegen Abstandsgeboten und der hohen Nachfrage. Die Umsätze der Corona-Zeit erreicht der Laden, wie viele Direktvermarkter, nicht mehr. Im vergangenen Jahr sei der Hofladen-Umsatz um etwa 30 Prozent zurückgegangen, so Samuel Müller. Das Konsumverhalten der Menschen hat sich wieder verändert. Das merkte er auch am Salat, der letztes Jahr auf den Feldern sehr zum Leidwesen Müllers teils auf den Feldern stehen blieb.

Effizienz mit Farmy

Die Direktvermarktung ist nur ein Teil des Absatzes. Neben den Detailhändlern geht ein bedeutender Anteil des Gemüses an Farmy.ch, einem Bio-Onlinehandel. Auch dieser erlebte zu Corona-Zeiten eine Hochzeit. Die Nachfrage sei aber auch dort zurückgegangen, sagt Müller. Von der Zusammenarbeit mit Farmy.ch spricht er mit Begeisterung.  Um Mitternacht kommt die Bestellung von Farmy.ch rein, ab 6 Uhr rüsten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ware. Um 8.15 wird diese abgeholt. «Das ist fantastisch. Die Kundinnen und Kunden erhalten erntefrisches Gemüse und wir benötigen keinerlei Zwischenlager, keine gekühlten Transporte oder ähnliches», so Müller. «Zudem bestellt Farmy.ch nur, was schon verkauft ist. Damit entsteht keinerlei Food Waste.»

Ingwer-Pioniere

Vor einigen Jahren entdeckte Stephan Müller, Samuels Vater, im US-amerikanischen Portland eine Ingwer-Produktion. Da kam der Gedanke auf, dass dies in der Schweiz auf einem ähnlichen Breitengrad auch funktionieren müsste. Vor 8 Jahren startete er deshalb das Ingwer-Projekt. Die ersten Versuche zeigten, dass es funktioniert und seither wächst im Gewächshaus der Familie Müller Ingwer.

LID / Zürioberland24 / Goldküste24