In Island und Dänemark gewachsen
Odinn Rikhardsson ist in der Nähe von Reykjavik aufgewachsen. Dem Handballsport ist er als 12-Jähriger verfallen – damals spielte er nebenher noch Fussball und Golf. Zweiteres ist bis heute eine grosse Passion des 25-Jährigen. «Ich wusste früh, dass ich Sportprofi werden will», erzählt der isländische Nationalspieler. «Und entschied deshalb, mich auf den Handball zu konzentrieren.»
Heute ist der linke Flügelspieler vor allem bekannt für seine zahlreichen und oftmals spektakulären Tore, bei welchen er sein beachtliches Wurfrepertoire immer wieder zum Besten gibt. Doch nicht von Beginn an hat er auf der Flügelposition gespielt. «In meinem ersten Verein war ich Rückraumspieler», erzählt er. Seine Handballkarriere begann beim HK Kópavogur, bald darauf wechselte er zu Fram Reykjavík, wo er zwei Jahre blieb. 2016 führte ihn der Weg zu Islands erfolgreichstem Verein FH Hafnarfjörður. Dort spielte er zwei Saisons und gab 2017 als 20-Jähriger sein Debüt in der isländischen Nationalmannschaft. «Das waren zwei tolle und prägende Jahre in meiner Heimat.»
Anschliessend entschied sich Rikhardsson erstmals für einen Wechsel ins Ausland. Und das nicht irgendwo hin, sondern zum dänischen Erstligisten GOG. Mit dem Spitzenclub aus Gudme wurde er 2019 dänischer Pokalsieger. «In meiner Zeit bei GOG habe ich sehr viel gelernt», so der Sportler. «Dann kam Corona. Und ich wechselte zum Ligakonkurrenten Team Tvis Hostebro.» Daraufhin folgte eine Rückkehr nach Island, wo er sich KA Akureyri anschloss. Nach einem Zwischenhalt beim deutschen Zweitligisten VfL Gummersbach führte ihn sein Weg 2022 nach Schaffhausen. Und hier wird der isländische Topscorer bis 2027 bleiben, wie Kadetten-Geschäftsführer David Graubner vergangene Woche freudig verkündete.
Spontan und entschlossen
«Ich bin sehr spontan und treffe meine Entscheidungen oft, ohne lange zu überlegen, wenn ich sie in diesem Moment für richtig halte», so Rikhardsson zu seinem handballerischen Werdegang. «Die Schweiz ist ein tolles Land und ich kann bei den Kadetten international spielen. Hier ist ein guter Ort für meine weitere Entwicklung als Handballspieler.» Neben den sportlichen Ambitionen, welche Rikhardsson mit dem Club verfolgt, gefällt dem Isländer auch das Leben in Schaffhausen. «Ich mag die Altstadt, das gute Essen, den Rhein, das Wetter und die netten Leute.»
David Graubner sagt zur Vertragsverlängerung: «Dass sich Odinn trotz viel Interesse aus ganz Europa für einen langfristigen Verbleib bei den Kadetten entschieden hat, unterstreicht unsere Ambitionen deutlich. Er glaubt an unser Projekt und will mit uns den nächsten Schritt machen.» Präsident Giorgio Behr fügt an: «Odinn ist innert kürzester Zeit zu einer wichtigen Teamstütze und zu einer Attraktion geworden. Er übernimmt viel Verantwortung, tut dies mit einem Lächeln im Gesicht und einer unnachahmlichen Lockerheit.»