Die Berufswelt verlangt viel von uns Menschen, so ist es sehr wichtig, dass jeder seine eigene Arbeit wertschätzt. Es ist wichtig, dass jeder Mensch einen Beruf ausübt, der ihn erfüllt und ihm auch entspricht. Denn kann er sein ganzes Potential ausschöpfen. Manchmal beginnt man mit einem Beruf, entwickelt sich weiter und möchte irgendwann den Beruf wechseln. Eine gesunde Neugier und der Drang, sich weiterzuentwickeln, bewegen dazu, die berufliche Situation zu hinterfragen.
Dabei ist es wichtig, dass jeder Mensch wertschätzt, was er bis jetzt in beruflicher Hinsicht gemacht hat. Es hat ihn mitunter zu dem gemacht, wie er jetzt gerade ist. 50 Jahre war man im gleichen Beruf und plötzlich merkt man, dass es nicht mehr stimmt. Das braucht Mut, um in diesem Alter noch eine längere Weiterbildung in Angriff zu nehmen. Eine Berufsberatung kann ermutigen und auch das Potenzial aufzeigen, dass noch schlummert. Es gibt auch Menschen, die mit dem Job überfordert sind und darin gefangen. Im persönlichen Gespräch merken sie, dass weniger manchmal mehr ist.
Ansprüche haben sich verändert
Die Zahl der Weiterbildungsmöglichkeiten hat sich in den letzten 30 Jahren vervielfacht. Dadurch gibt es mehr Chancen, sich beruflich zu verändern. Die Laufbahnberatung hat dementsprechend auch zugenommen. Viele Berufstätige kennen das kostenlose Beratungsangebot vom Bund «Viamia» für über 40-Jährige noch nicht.
Auch in der Berufsausbildung haben sich die Ansprüche verändert. Die Anforderungen an die Lernenden sowie die Entwicklungen in der Arbeitswelt sind heute anders. Jugendliche sind mit ihren Berufswünschen sehr realistisch unterwegs und wollen basierend auf ihren Stärken und Interessen eine Ausbildung finden. Was sehr nützlich ist.
Jugendliche sind in der Regel sehr motiviert. Es ist wichtig, dass man ihnen etwas zutraut, dass sie einen Sinn der Arbeit sehen und sie Neues lernen können. Sie sind überhaupt nicht fauler geworden, sondern weniger authoritätsgläubig. Es ist oft so, dass es Jugendliche gibt, die schulisch nicht zu den Starken gehörten, jedoch dann in der Lehre aufblühen und sich schnell weiterentwickeln.. Mag auch damit zu tun haben, dass sie in einem Gebiet unterwegs sind, dass sie wirklich interessiert.
Alle sind gefordert, im regelmässigen Austausch zu stehen und sich weiterzubilden, um die Attraktivität der Berufsbildung zu steigern. Wichtig ist, dass die Durchlässigkeit innerhalb und zwischen den verschiedenen Berufsausbildungen und Studiengängen gesteigert wird. Der Fachkräftemangel in den technischen Berufen könnte auch gemildert werden, indem man die Frauen, die diesen Beruf immer noch meiden, mehr animieren würde. Auch dort ist Team- und Kontaktfähigkeit gefragt. Es sind weiterhin gesellschaftliche Entwicklungen, die gewisse Lösungen verhindern.
Gesellschaftlicher Status als Hindernis
Es ist die Erfolgsgesellschaft, die definiert, je höher jemand ausgebildet ist, desto höher ist sein gesellschaftlicher Status. Dazu kommt, dass sich die Einkommensunterschiede immer noch mehr vergrössern. Das führt zu Ungleichheit und auch zu einem Auseinanderfallen. Es wäre an der Zeit, dass jede berufliche Tätigkeit und jeder Mensch endlich gleich wertgeschätzt wird.
Es ist egal, welchen Beruf man ausübt. Es ist die Passion, die dahinter steht, der Drang sich in diesem Berufsfeld immer weiter zu entwickeln. Der Verkauf oder auch die Pflege, noch viele andere Berufe sind in der Regel eher schlecht bezahlt. Doch was macht einen Mensch, der leidenschaftlich verkauft aus? Er erklärt das Produkt, überzeugt und kann im Detail alles erklären, was damit zusammenhängt. Warum soll er weniger wert sein als ein studierter Berufsfachmann? Dieser Mensch hat sich mit dem Verkauf auseinandergesetzt, weiss worauf es ankommt, wie er den Kauf weiterbetreuen kann.
Quelle: Berufsberatung Meilen.