Der Schwingklub March-Höfe wurde schon vor dem Start am Zuger Kantonalschwingfest in Zug dezimiert, fehlten doch der Kranzer Daniel Schilter, Stefan Gemsch und Alex Styger verletzungshalber. Die fünf anderen Ausserschwyzer stiegen aber motiviert in die Zweikämpfe und vertraten ihre Klubfarben würdig. Am besten gelang dies Ueli Hegner aus Siebnen. Der Märchler hatte ein forderndes Programm hinter sich zu bringen. Gegen die favorisierten Gegner vermochte Hegner keine Überraschung zu landen, erledigte aber seine Pflichten zuverlässig. Für den letzten Kampf wurde Hegner mit dem Nichtkranzer Noah Staffelbach von der Einteilung sehr fair behandelt. Hegner seinerseits bedankte sich mit der kranzsichernden Maximalnote dafür.
Pechvogel Joel Kessler
Tage wie dieser – dies dürfte wohl auch Joel Kessler aus Siebnen gedacht haben. Dem sympathischen Märchler Riesen klebte in Zug nun wirklich alles Pech an den Schwinghosen. Bereits im ersten Gang wurde Kessler gegen Noah Schaller eines möglichen Sieges beraubt, gestellt. Knüppeldick kam es für den Märchler im dritten. Kessler beförderte den Luzerner Marco Schöpfer im ersten Zug mit einem herrlichen Hüfter auf den Rücken. Dachte man, denn das Kampfgericht verweigerte ihm dieses klare Resultat und in der Folge lag der verdutzte Märchler selbst auf dem Rücken.
Kesslers Odyssee ging im fünften Gang weiter. Gegen den starken Ueli Rohrer hatte Kessler lange hart gegen eine Niederlage zu kämpfen. In der letzten Minute landete Kessler aber selber einen Angriff zum vermeintlichen Plattwurf, aber wieder sahen es die Unparteiischen anders, gestellt. Trotz allem Ungemach konnte der Märchler noch um den Kranz schwingen. Eine Zehn hätte es gebraucht. Gegen Martin Bättig versuchte Kessler wieder alles und kam noch zum Plattwurf, doch eine Sekunde zu spät, und der Kranz war weg.
Solenthaler entgeht Kranz knapp
Der 19-jährige David Solenthaler aus Wilen zeigte in Zug wieder einen starken Wettkampf. Vor allem am Nachmittag trumpfte der ruhige Blondschopf wacker auf. So wurde der Kranzer Matthias Hürlimann platt bezwungen, und gegen das Zuger Nachwuchstalent Luca Müller fehlten im fünften Gang nur wenige Zentimeter zum ersten Kranzgewinn. Umso grösser war dann die Enttäuschung, dass der entscheidende Kampf um den Kranz gegen Elias Lüscher nach nur wenigen Sekunden verloren ging.
Alexander Schnellmann aus Schübelbach und Simon Bürgi aus Feusisberg konnten zwar nicht mehr um die Kränze mittun. Sie konnten aber beide sechs Gänge absolvieren und zeigten dabei auch mehrere gute Ansätze.
Heimsieg für Noe van Nessel
Im Schlussgang standen Noe van Nessel und der 23-jährige Jonas Burch. Beide gaben mit dem ersten Kranzfestsieg vor Augen Vollgas. Mehrere Minuten sorgten die beiden für lichterlohe Spannung beidseits, bis der Zuger van Messel mit einer Energieattacke den Sieg auf seine Seite holte.