Auf dem Neumarkt trafen sich, eingeladen von Urs Hans, ehemalige Massnahmenkritiker zu einer Friedensdemonstration, und im Stadtgarten wollten Linksextreme ein Zeichen dagegen setzen. In den jeweiligen einschlägigen Portalen wurde zum Kommen aufgerufen. Doch es kam kaum wer. Weder zum «Freiluftkongress» von Urs Hans noch zur Gegendemonstration der Ganzlinken. Auf dem Neumarkt fanden sich vielleicht 300 Leute ein, im Stadtpark waren es rund 180 Personen.
Polizei gut vorbereitet
Weitaus am besten mobilisiert hat die Polizei. Der Neumarkt war auf alle Seiten hin eingezäunt, die Polizei markierte Präsenz in Kampfausrüstung. Um kurz nach 12 Uhr trafen die Freiheitstrychler ein, sie waren auch schon zahlreicher zugegen. Über die Technikumstrasse wurden sie in Begleitung der Polizei und ihres eigenen Sicherheitsteams auf den Neumarkt geleitet. Mit dabei waren auch schwarz gekleidete, kräftige Männer von der WG. Einem Männerclub, der gemäss eigener Aussage ein unpolitisches, antifaschistisches Kollektiv von Menschen verschiedenster Richtungen und verschiedenster Herkunft ist. Das schrieben sie einst auf ihrer Website, diese ist aber aktuell offline.
Das war schon fast der gesamte Auftritt der Trychler, denn einen Umzug gab es nicht. Bereits am Morgen sickerte die Information durch, bestätigt wurde sie «aus polizeitaktischen Gründen» erst später. Um 12.30 Uhr sagte es Organisator Urs Hans seinen Mitstreitern in der Altstadt. Man habe sich aus Sicherheitsgründen gegen einen Umzug entschieden. Buhrufe und Pfiffe ertönten. Statt des Demozugs gab es Musik. Dazu Dosenbier und Pizza.