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Küsnacht
03.05.2023
03.05.2023 11:34 Uhr

Vorlage Gesundheitsnetz kommt an die Urne

Gemeinderätin Susanna Schubiger. Bild: Gemeinde Küsnacht.
Die Bevölkerung hat wiederum stark mitgearbeitet und damit die Ausgestaltung des gemeinnützigen Gesundheitsnetzes Küsnacht massgebend geprägt. Die Vorlage kommt am 18. Juni an die Urne.

Vor knapp 10 Jahren machten sich 50 engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammen mit dem Gemeinderat von Küsnacht daran, die Alters- und Gesundheitsversorgung der Zukunft zu planen. Aus dieser Arbeit ist die «integrierte Altersversorgung» und später das Gesundheitsnetz Küsnacht entstanden. Auch heute, bei der Vorbereitung zur passenden Rechtsform zum Gesundheitsnetz, hat die Bevölkerung wiederum stark mitgearbeitet und damit die Ausgestaltung der gemeinnützigen Gesundheitsnetz Küsnacht AG massgebend geprägt. Wenn die Vorlage am 18. Juni an die Urne kommt, steht darum auch die Mitsprache der Bevölkerung im Zentrum.

 

Vorlage für die Bevölkerung aus der Bevölkerung. Bild: Goldküste24

«Alter geht uns alle an. Früher oder später werden wir mit Fragen rund ums Alter konfrontiert. Die Zahl der Hochbetagten wird in den nächsten Jahren stark zunehmen. Die demographische Entwicklung und die sich in allen Schichten unserer Gesellschaft wandelnden Lebensbedingungen bringen grosse Änderungen mit sich. Diese Fakten treffen in hohem Masse auch auf die Bevölkerung von Küsnacht zu.» Diese Worte schrieb Martin Bachmann, der damalige Gemeinderat und Gesundheitsvorsteher, vor knapp 10 Jahren. Damit die Gemeinde Küsnacht für die genannten Herausforderungen gewappnet ist, entwickelten der Gemeinderat und die Abteilung Gesundheit zusammen mit 50 engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Politik, Gewerbe, Vereinen und Kirche im Jahre 2014 ein Alterskonzept. Das oberste Ziel des Alterskonzepts war es, dass alle in Küsnacht, unabhängig ihrer finanziellen Möglichkeiten, auch in Zukunft bestens versorgt werden können. Das Gesundheitsnetz Küsnacht mit seiner «Integrierten Altersversorgung» ist in diesem Sinn das direkte Ergebnis dieser intensiven Arbeit der Küsnachterinnen und Küsnachter von damals. Durch die Vernetzung aller Angebote unter dem Dach des Gesundheitsnetzes erhält die Bevölkerung heute eine qualitativ hochstehende Beratung, Pflege, Betreuung und Unterstützung sowie in Zukunft erschwinglichen Wohnraum für Wohnen mit Service im Alter.

Wichtiger nächster Schritt

Nach diesem ersten Meilenstein braucht das Gesundheitsnetz nun auch noch die passende Organisationsform: Wie in anderen Gemeinden der Schweiz und des Kantons Zürich ist die Wahl nach umfangreichen Abklärungen auf die gemeinnützige AG gefallen. Denn diese ist dem Gemeinwohl und dem Service Public verpflichtet. Sie ist nicht gewinnorientiert, und bleibt zu 100 Prozent im Eigentum der Gemeinde Küsnacht. Wieso brauchen wir diese Änderung? Damit wir mehr Flexibilität und Professionalität in die Gesundheits- und Altersversorgung bringen und damit für die beste Versorgung auch noch für nächste Generationen sorgen können. Im bisherigen System kann die Gemeinde nicht weitermachen, weil die gute Alters- und Gesundheitsversorgung sonst an Grenzen stösst.

Gesundheitsnetz Küsnacht AG beste Lösung

Doch gäbe es keine bessere Lösung? Die Gemeinde Küsnacht holte bei Prof. Dr. iur. Isabelle Häner hierzu eine rechtliche Beurteilung ein. Diese externe Betrachtung bestätigte, dass die Errichtung der gemeinnützigen AG in der Schweiz bei Ausgliederungen von Alters- und Gesundheitszentren üblich ist und konkrete Vorteile mit sich bringt. Doch noch viel wichtiger: Laut Beurteilung von Professorin Häner sind bei der geplanten Gesundheitsnetz Küsnacht AG insbesondere die Mitwirkungsrechte der Bevölkerung "aussergewöhnlich partizipativ ausgestaltet" und gehen "über den heutigen Status Quo hinaus". Das ist kein Zufall, denn die Bevölkerung von Küsnacht hat – zusammen mit allen Parteien der Gemeinde und weiteren engagierten Kreisen – die Ausgestaltung massgebend geprägt.

Vorlage kommt aus der Bevölkerung

An mehreren Dialogabenden hat die engagierte Bevölkerung wie vor 10 Jahren intensiv mitgearbeitet und ihre klaren Vorstellungen zu Papier gebracht. Der Gemeinderat wiederum hat die wichtigen Anliegen der Bevölkerung übernommen. So gibt es die Genehmigung von Geschäftsbericht und Jahresrechnung neu nur mit Zustimmung der Bevölkerung. Eine Küsnachter Besonderheit ist der Beirat, der die Interessen und Bedürfnisse der Bevölkerung vertreten und einen regelmässigen Austausch mit dem Verwaltungsrat sowie der Geschäftsleitung pflegen wird.

Grosse parteiübergreifende Unterstützung

Die FDP, die SVP, die Grünliberalen, die Mitte, und die EVP haben sich einhellig hinter die Vorlage gestellt. Die SP und das Bürgerforum haben ihre Meinung noch nicht festgelegt. Doch haben sich Beide genauso wie alle anderen Parteien intensiv in die Vorlage eingebracht und haben diese mitgestaltet. Die Grüne Partei hat vorerst Stimmfreigabe gegeben. Gemeinsam hat die Gemeinde gesellschafts- und parteiübergreifend die Lösung für die beste Gesundheitsversorgung erarbeitet. Darauf dürfen sie vertrauen.

Gemeinderätin Susanna Schubiger, Vorsteherin Gesundheit Gemeinde Küsnacht / Goldküste24