Mit Blick auf die ganze Europa-Kampagne hat sich die Mannschaft national und international viel Respekt erspielt.
Spannung vom Feinsten und Emotionen pur durften die knapp 8000 Handballfans vergangenen Dienstag in der Max-Schmeling-Halle in Berlin erleben. Dort ereignete sich das European League Viertelfinal-Rückspiel zwischen den Kadetten Schaffhausen und den Füchsen Berlin. Über 50 Fans in Orange unterstützten die Mannschaft live beim leider nicht belohnten Kampf um den Einzug ins Final Four.
Zwischen Euphorie und Schrecken
Dass die Kadetten dem deutschen Bundesligisten auch in der Berliner Arena – «Fuchsbau» genannt – so lange die Stirn bieten konnten, hatten vor dem Hinspiel wohl die wenigsten erwartet. Eine Woche zuvor legten die Schaffhauser in der ausverkauften BBC-Arena mit dem 37:33-Sieg souverän vor. Doch schlussendlich reichte das erspielte 4-Tore-Polster nicht. In Berlin musste sich die Equipe mit 24:30 geschlagen geben. Und so gross die Enttäuschung über den schlussendlich nur knapp verpassten Final Four Einzug ist, so gross ist der Stolz auf die Leistung, welche die Kadetten auf europäischer Ebene an den Tag legten. «Wir haben uns mit den starken Auftritten gegen absolute Spitzenteams national und international viel Respekt und Sympathie erspielt», so Kadetten-Manager David Graubner nach der Rückkehr aus Berlin. «Aber auch mit einigen Tagen Abstand betrachtet, ist es schade, dass und wie die Reise geendet hat.»
Bitterer als die Niederlage waren nämlich zwei Verletzungsaktionen. Zuerst fiel Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev sehr unsanft auf Kadetten-Captain Lukas Herburger und fünf Minuten vor Schluss traf er Zoran Marković nach einem Abschlussversuch mit dem Fuss am Kopf. Marković blieb kurz regungslos auf dem Boden liegen und wurde auf einer Bahre vom Spielfeld getragen. «Dass zwei unserer Spieler ins Spital mussten, hat die gute Leistung an diesem Abend stark überschattet», so David Graubner. Beide Handballer konnten glücklicherweise am nächsten Morgen mit der Mannschaft zurück nach Schaffhausen reisen. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut.