Der Streit zwischen den beiden Männer ereignete sich gemäss Anklageschrift nach Mitternacht an einem Samstag im Dezember 2019. Nach der Weihnachtsfeier des Arbeitsebers in einem Lokal in Dübendorf gerieten die beiden Männer im Parkhaus aneinander.
Nach einem verbalen Streit soll der Beschuldigte seinen Arbeitskollegen ins Gesicht geschlagen haben. Daraufhin habe dieser ein Werkzeug aus seinem Auto geholt.
Der Beschuldigte soll sich in sein Auto gesetzt haben und den anderen Mann überfahren haben. Danach soll er den Rückwärtsgang eingelegt und den Mann ein zweites Mal überrollt haben. Nur mit viel Glück erlitt dieser dabei keine schweren Verletzungen.
Das Bezirksgericht Uster verurteilte den 30-Jährigen, der nach der Tat ins Ausland flüchtete, im Dezember 2021 zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren und 10 Monaten.
In der Berufungsverhandlung am Montag vor Obergericht fordert der Staatsanwalt eine höhere Strafe. Der Verteidiger fordert einen Freispruch. Sein Mandant habe in Notwehr gehandelt.