Seit 1992 habe sich die Schweiz einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Verträge von Rio verpflichtet. Dieses Ziel stehe inzwischen auch in der Bundesverfassung und in vielen Kantonsverfassungen, so auch in der des Kantons Zürich, schreibt LEO in seiner Mitteilung.
Düstere Prognose von LEO
Die konkrete Entwicklung zeige allerdings nach wie vor in eine andere Richtung: «Immer mehr Energie und immer mehr Material werden verbraucht und die Bevölkerung nimmt jedes Jahr um 1 % zu», so LEO weiter. Die Klimaerwärmung mache sich in unserem Land immer belastender bemerkbar. Für den Zeithorizont bis 2050 müsse mit zusätzlichen Schwierigkeiten gerechnet werden.
Vor diesem Hintergrund sei ein «Weiterwursteln beim Strassenbau wie in den vergangenen 50 Jahren» einfach nicht mehr verantwortbar. «Wir müssen einen wesentlichen Mobilitätsanteil von der Strasse auf die Schiene bringen», fordert LEO. Zudem sinke der Anteil des Arbeits- und Geschäftsverkehrs ständig und
liege mittlerweile bei nur noch 30 %. Das heisse, dass ein immer grösserer Teil der Strassenkapazität vom Freizeitverkehr besetzt werde.
Andere Mobilitätslösungen prüfen
Nach 60 Jahren teurer Planung sei es höchste Zeit, das Projekt einer durchgehenden Oberland-Autobahn endgültig ad acta zu legen und andere Mobilitätslösungen zu prüfen. Zumal der Bau zwangsläufig weitere Strassenneubauten nach sich ziehen würde, ist LEO überzeugt.
Die Zürcherischen Naturschutzorganisation hätten deshalb bereits 1985 mit einer zweispurigen Kurzumfahrung in Aathal und einem ebenfalls zweispurigen Kurztunnel in Unterwetzikon realisierbare Alternativen vorgelegt. Diese Variante sei von den Ämtern allerdings nie geprüft worden. Der Verein LEO habe nun das ASTRA eingeladen, diese Variante ernsthaft zu prüfen.