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Schweiz/Ausland
14.04.2023

Elisabeth Kopp gestorben

1989 trat Kopp auf massiven öffentlichen Druck aus dem Bundesrat zurück. Sie wies jede moralische oder rechtliche Schuld stets zurück. Bild: zVg
Sie war die erste Frau im Bundesrat: Elisabeth Kopp wurde 1984 in die Landesregierung gewählt. Nun ist sie im Alter von 86 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Alt FDP-Bundesrätin Elisabeth Kopp ist tot. Die erste Frau in der Schweizer Landesregierung ist im Alter von 86 Jahren verstorben, wie der Bundesrat am Freitag bekannt gab. Die Zürcherin starb am Karfreitag nach langer Krankheit in ihrer Wohngemeinde Zumikon ZH, wie die Bundeskanzlei auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte.

1984 in den Bundesrat gewählt

Bundesrat und Bundeskanzlei sprechen der Familie und den Angehörigen ihr tief empfundenes Beileid aus, wie es weiter hiess. Kopp war am 2. Oktober 1984 im ersten Wahlgang in den Bundesrat gewählt worden. Ihre Wahl sei ein Meilenstein für die Gleichstellung der Frauen in der Schweiz gewesen, schrieb die Landesregierung. Damit habe 13 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz erstmals eine Frau die Wahl in den Bundesrat geschafft.

In der Landesregierung stand sie dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) vor. Laut Mitteilung führte sie dieses «kompetent und engagiert». Dank ihr habe die Schweiz ein neues Gesetz erhalten, mit dem Asylgesuche rascher behandelt werden konnten.

1989 Rücktritt auf massiven Druck

1989 trat Kopp auf massiven öffentlichen Druck aus dem Bundesrat zurück. 1988 war bekannt geworden, dass sie ihren Ehemann in einem Telefonanruf wegen einer möglichen Verwicklung in Geldwäscherei zum Rückzug aus einem Unternehmen aufgefordert hatte. Sie wies jede moralische oder rechtliche Schuld stets zurück.

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