«Für mich war der Torwart heute heillos überfordert», sagt Ex-Bayern-Spieler Didi Hamann beim TV-Sender Sky. Für den Deutschen ist der Schweizer Goalie Yann Sommer der Hauptschuldige für das 0:3 gegen Manchester City. Von den Paraden will der Deutsche nichts wissen. «Das ist mir wurscht! Dafür steht er im Tor, dafür wird er bezahlt, dass er die Bälle hält!»
Kein Torhüter, der Sicherheit gibt
Auch für Dayot Upamecanos haarsträubenden Fehler in der 70. Minute muss Sommer den Kopf hinhalten. Hamann meint, dass Upamecano nach einem Missverständnis mit Sommer in der 50. Minute verunsichert war und dies direkten Einfluss auf seinen Bock hatte. «Wenn du als Innenverteidiger mal ein bisschen verunsichert bist, dann brauchst du einen Torwart, der dir Sicherheit gibt.»
Hamann lässt kein gutes Haar am Schweizer: «Du fährst nach Manchester. Du weisst, es muss viel passen, damit wir ein Ergebnis holen. Und dann hast du einen Torwart drin, der sich nach 20 Minuten fast schon wieder den Ball selbst reinschiesst. Da fängt das Zittern an.»
Sommer der Unsicherheits-Faktor?
Aber nicht nur am Dienstagabend sieht Hamann Sommer als Sündenbock.«Der Torwart hat nicht nur heute, sondern auch in den letzten Wochen, massgelblich die Mannschaft verunsichert», meint Hamann und verknüpft so Bayerns durchzogene Form in letzter Zeit mit Yann Sommer. Bereits Ex-Goalie Roman Weidenfeller hatte Kritik am Nati-Goalie geäussert, vor allem wegen des 0:1: «Manuel Neuer hätte den gehalten.»
Der 59-fache deutsche Internationale Hamann sieht Sommer in Zukunft nicht mehr im Bayern-Tor, obwohl er ihm nach dem Wechsel in Sommer von Gladbach zu Bayern die Aufgabe zugetraut hatte: «Ich dachte als er kam, er kann das. Ich muss mich heute revidieren. Ich glaube nicht, dass er nächstes Jahr eine Option ist, um bei den Bayern im Tor zu stehen, weil er in den letzten Wochen in den grossen Spielen zu oft überfordert war.»