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11.04.2023

Schwarzarbeit ist unethisch und illegal

Auch Raumpflegende haben das Anrecht auf faire Arbeitsbedingungen. (Symbolbild) Bild: pixabay
Traditionsgemäss wird in der jetzigen Jahreszeit ein Frühlingsputz gemacht. Der Frühling ist ein Neubeginn, nicht nur in der Natur. Auch die Wohnung und der Garten dürfen wieder strahlen.

Doch Herr und Schweizer putzen nicht so gerne und lassen dies sehr gerne von Raumpflegenden erledigen, wie sie heute heissen. Laut der Zürichsee-Zeitung ergibt eine Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis, dass jeder siebte Haushalt eine Putzhilfe, meist eine Putzfrau beschäftigt.

Mindestlohn und faire Bedingungen

Seit 2011 sind sie mit einem gesetzlich verankerten Mindestlohn geschützt. Der Lohn bewegt sich je nach Erfahrung zwischen 19.50 und 23.50 Franken pro Stunde. Es gibt in der Branche jedoch immer noch viel Schwarzarbeit. Die Arbeitsbedingungen sind nur wenig bekannt.

Die Plattform Quitt.ch hilft beim Anmelden, Versichern und Bezahlen von privaten Angestellten. Doch laut dem Marketingleiter Schweiz arbeitet immer noch ein Grossteil der Putzhilfen schwarz, obwohl es nicht mehr zeitgemäss, unethisch und schlicht illegal ist. Meist finden die Menschen ihre Reinigungskräfte über Empfehlungen aus dem privaten Umfeld oder einem Vermittler. Die fairste Art ist die Direktanstellung, da Agenturen und Putzinstitute meist hohe Kommissionen verlangen, die den Verdienst der Arbeitenden tangiert.

Quitt wurde vor 12 Jahren gegründet und hat heute fast 30'000 Kundinnen und Kunden in der Schweiz. Rund zwei Drittel hat mithilfe der Plattform eine Putzhilfe angemeldet und der Rest sind Nannies und private Pflegepersonen. Sie sind somit marktführend. Sie gaben 2021 auch Einblick in die Arbeitsbedingungen von Angestellten in Privathaushalten.

Küsnacht in der Topliste

In den Bezirken Meilen und Horgen lassen 733 Menschen ihre Arbeitsverträge mit Putzhilfen über Quitt.ch verwalten. Die meisten Quitt-Kunden findet man in den Gemeinden Küsnacht mit 88, Thalwil mit 68 und Kilchberg 66 Kunden. Langnau und Oetwil bilden die Schlusslichter.

Patricia Rutz, Goldküste24