Mit dem Ja zum Gegenvorschlag in erster Lesung haben die Zürcherinnen und Zürcher voraussichtlich die Wahl zwischen der ursprünglichen «Stadtgrün»-Initiative und dem Gegenvorschlag.
Der Gegenvorschlag beinhaltet, dass die Stadt bis 2035 insgesamt 130 Millionen in die Hitzeminderung investieren soll, also etwa zehn Millionen Franken pro Jahr. Investiert werden soll das Geld etwa in Bäume, das Entsiegeln von Flächen und in begrünte Fassaden.
Stadtrat unterstützt Gegenvorschlag
Der Stadtrat unterstützt diesen 130-Millionen-Gegenvorschlag, wie Stadträtin Simone Brander (SP) am Ende der Debatte bekannt gab. Gleichzeitig lehnt er die ursprüngliche Initiative ab. Dazu entschied sich kürzlich auch das Parlament.
Inhaltlich hat die Initiative zwar ebenfalls das Ziel, die Stadt abzukühlen. Die Initiative will für die Projekte jedoch eine eigene, externe Stiftung gründen und einen fixen Betrag von einem Prozent der Steuergelder dafür einsetzen.
«Resistenter gegen hohe Temperaturen»
Stadträtin Brander bezeichnete Hitzeminderung als «enorm wichtig». Die Stadt müsse grüner und resistenter gegen hohe Temperaturen werden. Angesichts des in Aussicht gestellten Betrags von 130 Millionen Franken musste sie allerdings einräumen, dass noch nicht abschliessend klar sei, wofür das Geld ausgegeben werde.
Dies war einer der Hauptgründe, weshalb die SVP gegen den Gegenvorschlag war. Es gebe gar keine Projektliste, kritisierte Johann Widmer. Für die «Stadtgrün»-Initiative hatte die SVP aber auch keine Sympathien übrig. Beides sei lediglich Ausdruck des weit verbreiteten Klimawahns. «Und das alles wegen den paar Tagen, an denen es in Zürich mal etwas wärmer wird», sagte Widmer.