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01.04.2023

Woher kommt der 1. Aprilscherz?

Zu Beginn des 17. Jahrhundert taucht er schriftlich erstmals auf. (Symbolbild) Bild: pixabay
Beim Ursprung des 1. Aprilscherzes scheiden sich die Geister. In Italien ist er als «pesce d'aprile» (April-Fisch) und in Nordamerika als «april fool» (Aprilnarr) bekannt.

Zu Beginn des 17. Jahrhundert wurde der Begriff «in den April schicken» erstmals festgehalten. Der heutige Begriff Aprilscherz bürgerte sich erst im späten 19. Jahrhundert ein.

Das wechselhafte Aprilwetter, das die Menschen zum Narren hält, soll der Ursprung sein. Es könnte jedoch gerade so gut sein, dass es ein Rest eines Frühlingsbrauches ist. Dabei der Aprilnarr, der sich überall hinschicken lässt, für den Winter, der sich machtlos dem Sommer ergeben muss.

Verschiedene Ursprungsvariationen

Bei den frühen Christen galt der 1. April gemeinhin als Unglückstag. Judas, der Jesus verraten hatte, soll an diesem Tag geboren oder gestorben sein – je nach Überlieferung.

Doch auch die Geschichte, dass Luzifer die ihm folgsamen Engel aus dem Himmel gestossen hat, der sogenannte Engelssturz, könnte ein Ursprung sein.

Viele Christen glaubten, dass der Teufel an diesem Unglückstag besonders viele Seelen fängt und sie zu Seinen macht. Seine Anhänger sollen hingegen durch die Narrheit vor ihm sicher gewesen sein. Wer sich am 1. April bewusst zum Narren machte, der galt als vor dem Teufel gefeit.

Ein Theorie stützt sich auf eine Kalenderreform des französischen Königs Karl IX. im 16. Jahrhundert. Das neue Jahr wurde damals vom 1. April auf den 1. Januar vertagt. Diejenigen Menschen, die dies nicht wussten und am 1. April feierten, wurden als Aprilnarren ausgelacht. Amüsant ist die Variante des lustgetriebenen französischen König Heinrich IV. Er wurde der Legende nach, von einer unbekannten jungen Frau am 1. April zu einem romantischen Treffen eingeladen. Als er dort eintraf, soll ihn nicht die junge Dame, sondern der versammelte Hofstaat samt Ehefrau des Königs ihn erwartet haben.

Aprilscherz jüngster Zeit

Die erste gerade Banane sei ab Freitag in limitierter Auflage im Detailhandel erhältlich, teilt Max Havelaar mit. Bereits in den letzten 25 Jahren habe das Label «gerade gerückt, was krumm ist».

Die neue, gerade Fairtrade-Banane falle dem Konsumenten sofort auf und erleichtere ihm so die Wahl eines nachhaltigen Produktes. Dank der geraden Banane solle der Absatz nochmals signifikant gesteigert werden.

Bereits heute ist mehr als jede zweite in der Schweiz verkaufte Banane eine Fairtrade-Banane, wie Max Havelaar betont.

Quelle: sda

Patricia Rutz / Goldküste24