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Hombrechtikon
28.03.2023
02.04.2023 14:20 Uhr

Jana startet mit Curling durch

Jana Soltermann ist leidenschaftliche Curlerin. Bild: GG
Jana Soltermann (14) aus Hombrechtikon besucht die 2. Sek und spielt leidenschaftlich gerne Curling. Wie sie ihr grosses Hobby nun mit der Schule verbinden möchte und was ihre Zukunftspläne sind, verrät sie im Interview.

Jana, du spielst Curling. Wie bist du zu dieser Sportart gekommen?

Mein Vater und viele seiner Freunde spielen schon lange Curling. So war ich bereits als kleines Mädchen an den Spielen dabei. Das hat mich fasziniert, und ich wollte es selbst lernen. Die Sportart hat mich sofort gepackt.

Was fasziniert dich daran?

Curling ist sehr vielseitig. Man trifft nie die gleiche Situation an. Man muss viel denken und spontan entscheiden. Ausserdem mag ich, dass es ein Teamsport ist und man als Gruppe zusammenwächst und viele Leute kennenlernt. Daraus entstehen schöne Freundschaften. Da ich nicht viel Freizeit habe, sind diese Freundschaften sehr wichtig für mich.

Nun hast du eine interessante Berufsrichtung mit einer Sportschule gewählt. Wie ist es dazu gekommen?

Da ich Curling mittlerweile sehr intensiv ausübe, ist es etwas schwierig, Sport und Schule im normalen Alltag unter einen Hut zu bringen. Es gab in der Vergangenheit einige Fehlstunden in der Schule, weil ich an Wettkämpfen teilgenommen habe. Meine Lehrer und der Verband haben mir dann die Sportschule empfohlen.

Für welche Sportschule hast du dich entschieden?

Für das 3. Sekundarschuljahr habe ich mich an der Kunst- und Sportschule Uster beworben und hoffe auf einen positiven Bescheid.

Grund dafür war, dass diese Schule Swissolympic unterstützt und alle Sportarten anbietet. Nach der Sek möchte ich gerne die kaufmännische Grundausbildung an der United School of Sport absolvieren. Da hat man zuerst zwei Jahre Basisbildung in der Schule und anschliessend ein zweijähriges Praktikum in Ausbildungsbetrieben.

Wir wird deine Schulwoche an der Kunst- und Sportschule Uster aussehen?

Von 9 bis 14 Uhr ist Schulbetrieb. Dazu plant man die Lektionen für Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen ein. So bleibt am frühen Morgen sowie am Nachmittag und am Abend genügend Zeit, sich dem Sport zu widmen.

«Sobald ich auf dem Eis bin, ist Druck kein Thema mehr.»

Wie oft trainierst du aktuell?

Zweimal pro Woche trainiere ich offiziell mit einem Coach. Dazu kommen ein bis zwei Spiele am Abend und drei persönliche Trainings im Fitnessstudio. Aktuell bin ich ausserdem im Qualifikationsverfahren für die Junioren-Olympiade 2024 in Südkorea.

Das ist ein grosses Ziel. Wie läuft diese Qualifikation ab?

Aus insgesamt 30 Mädchen und 30 Jungen wurden in verschiedenen Trainings je vier Mädchen und Jungen ausgewählt. Ich bin eine der Glücklichen. In der letzten Auswahlrunde werden nun die drei Mädchen und Jungen bestimmt, die an Olympia im «Mixed Team» antreten.

Wir drücken dir fest die Daumen! Wie gehst du mit Leistungsdruck um?

Für mich gehört beim Sport ein gewisser Druck dazu, damit man sein Bestes gibt. Sobald ich aber auf dem Eis bin, ist Druck kein Thema mehr. Dann bin ich sehr fokussiert und konzentriere mich auf das Spiel.

Für viele ist Sport der Ausgleich zum Alltag. Was machst du in deiner Freizeit?

Momentan ist Curling noch meine Freizeit (lacht). Ich bin aber auch aktiv in der Cevi und mag andere Sportarten in der Natur.

Bild: GG

Info

Die Kunst- und Sportschule Zürcher Oberland in Uster ist eine öffentliche Sekundarschule, die mit ihrem besonderen Angebot den speziifischen Bedürfnissen junger Sport-, Musik- und Tanztalente entgegenkommt.

www.kusszo.ch

Die UNITED school of sports in Zürich unterstützt junge Talente dabei, parallel zum Sport eine kaufmännische Grundausbildung abzuschliessen.

www.unitedschool.ch

Gabriela Gasser, Redaktion Ährenpost