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Männedorf
28.03.2023
28.03.2023 10:52 Uhr

Mehr Freundlichkeit im Hafen von Männedorf

Im Dorfhaab befindet sich auch der Schiffsteg. (Symbolbild) Bild: Gemeinde Männedorf
Von den rund 3,5 Kilometer langen Uferlinie sind knapp die Hälfte für die Bevölkerung zugänglich. Wie soll der Dorfhaab, der zentralste Teil künftig genutzt werden?

Männedorf hat sehr viel Seeanstoss, nämlich sind von den 3,5 Kilometer der Uferlinie die Hälfte für die Bevölkerung zugänglich, wie der Gemeinderat Erich Meier der Zürichsee-Zeitung sagt. Bei diesem Teil geht es darum, wie der kleinste Teil, der zentralste, künftig genutzt werden soll. Es nennt sich Dorfhaab, dort befindet sich auch der Schiffsteg.

Männedorf will die heutige Visitenkarte der Gemeinde aufwerten. Dazu wurde vor etwas mehr als vier Jahren ein angrenzenden Grundstück an der Seestrasse 214 gekauft. Damit kann der Seeanstoss vergrössert werden. Doch was fängt die Gemeinde mit der Liegenschaft, einem Wohnhaus samt grossen Garten an?

Mitsprache der Bevölkerung

Der Gemeinderat möchte dies gerne unter Einbezug der Bevölkerung klären. Er selbst macht keine konkreten Vorschläge, sondern möchte zu einem Mitwirkungsverfahren einladen. Der Hafen hat eine grosse Bedeutung für Männedorf. Er ist bei gutem Wetter immer gut besucht.

Knapp 120 Teilnehmende, das entspricht etwa einem Prozent der Bevölkerung, waren sich nicht recht einig, was mit dem Uferstreifen zwischen der kleinen Allmend, dem Pärkchen westlich des Schiffstegs, der Dorf- und Fischotterhaab ändern soll. Dies war das Ergebnis des Workshops im Gemeindesaal.

«Er wäre doch schöner, wenn die Parkplätze an der Dorfhaab weg wären». Andere wollten die Parkplätze beibehalten oder gar vermehren. Bei den Bootsplätzen ergab sich das gleiche Bild.

Etwas mehr Einigkeit zeigte sich bezüglich des Gastroangebotes. Da der Betrieb im Sommer ohnehin schon eher laut ist, wünscht man sich keine grossen Events rund um die Dorfhaab. Ein Treffpunkt soll es trotzdem geben. Das Schiffswartehäuschen, das in der warmen Jahreszeit von Gastronom Michel Péclard betrieben wird, genügt vielen nicht. Vielleicht eignet sich die neu erworbene Liegenschaft für ein Bistro oder Restaurant? Doch andere sehen eher ein Kulturort für Ausstellungen und Aufführungen.

Online Wünsche anbringen

Es kamen noch unzählige weitere Ideen dazu, wie mehr Begrünung, ein überdeckter Platz als Treffpunkt, ein Steg von der Fischotterhaab zur Dorfhaab, mehr öffentliche Toiletten und ein Pedaloverleih wie in Stäfa.

Die Bevölkerung kann bis zum 30. April 2023 weitere Wünsche online anbringen.

Die Wünsche sollen in den Masterplan einfliessen, den der Gemeinderat für das Gebiet erarbeiten wird. Es wird nicht alles umgesetzt werden können. Klar ist, dass es keinen Badestrand geben wird. Der Grund ist die Sicherheit von 100 Metern beidseits des Schiffsstegs, in der Badeverbot herrscht.

Patricia Rutz / Goldküste24