Wer sich am letzten Samstagmorgen im März trotz stürmischem Frühlingswetter aus dem Haus getraute, wurde nur wenige Häuser weiter schon in einem gemütlichen Unterschlupf erwartet. Denn rund 40 private Flohmärkte luden in Stäfa zum gemeinsamen Stöbern, Entdecken und Plaudern.
Verkaufsargumente fruchten
Im Rahmen des ersten lokalen Flohmi-Tags, der durch den lokalen Nachhaltigkeitsverein LA21 ins Leben gerufen wurde, suchten Stäfnerinnen und Stäfner so nämlich ein neues Zuhause für ihre gebrauchten Gegenstände. Wobei die Verkaufslaune auch den noch so peitschenden Regen zu überschatten schien. Anstatt im Freien blitzten die angepriesenen Stücke kurzerhand aus Garagen, Hauseingängen, Gartenhäuschen oder unter Partyzelten hervor. Oftmals mit heissen Getränken und Gebäck gewappnet, wartete man so geduldig auf wetterfeste Kundschaft, um einst geliebte «Büechli» oder «Kuscheltierli» mittels aller möglichen Verkaufsargumente anzupreisen.
Und dies sollte sich ausbezahlen. Gerade den jüngsten Kauflustigen in farbigen Regenhosen und Gummistiefelchen schien keine Pfütze zu gross, um von Flohmi zu Flohmi zu stapfen. Denn zu entdecken gab es von Kleider, über Bücher, Skischuhen bis hin zu Rasenmäher und Hochdruckreinigern mehr als genug – natürlich für alle möglichen Kundengruppen.
Farbige Punkte aufspüren
Die 40 teils gut versteckten Verkaufsstätten zu finden, gestaltete sich hingegen ähnlich wie eine sonntägliche Schatzsuche mit der Familie. Da Verkäuferinnen und Verkäufer ihren eigenen Flohmarkt schon seit mehreren Wochen auf der Nachbarschaftsplattform «fürenand.ch» ankündigten und bewarben, half eine Google-Map mit allen gekennzeichneten Flohmis diese aufzuspüren. Wer den farbigen Punkten auf der Karte von der Allenbergstrasse bis weit in den Ortsteil Uerikon folgte, sollte sein Bewegungsziel für den Tag zugleich erfüllt haben.