Die Familie Crettol, zuerst die Eltern Georges und Annemarie, später die Tochter Denise, wirteten im Schweizerhof und bekochten nicht nur Normalbürger, sondern auch Promis wie Pele und Federer.
Nun wird alles anders, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet. Die Räumlichkeiten des Schweizerhofs werden nicht mehr als Restaurant benutzt, sondern an die Firma Double Decker vermietet, die dort eine zweisprachige Vorschule betreiben wird. Die Kleinkinder werden auf Deutsch und Englisch betreut und unterrichtet. Ebenfalls werden Waldtage und Yogalektionen angeboten. Die Schule ist schon im seeseitigen Teil des Gebäudes untergebracht.
Unsichere Zeiten
Der Eigentümer, Jürg Pfändler, ist seit 50 Jahren Eigentümer des Hauses und hat gute Erfahrung mit Double Decker gemacht. Es muss allerdings einiges getan werden, damit das Restaurant als Betreuungseinrichtung genutzt werden kann. Die Umbauzeit wird ungefähr zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen. Double Decker wird nur die Restauranträumlichkeiten mieten, die zwei Wohnungen im Gebäude werden weiter für Wohnzwecke genutzt.
Schon seit dem 19. Jahrhundert wurde der Schweizerhof als Gaststätte genutzt, und auch Pfändler findet es schade, dass wieder ein Restaurant verschwindet. Es ist mit der Gastronomie seit der Pandemie schwieriger geworden. Die Befürchtung war, dass ein neuer Gastrobetrieb nicht langfristig im Haus bleiben würde und so fiel der Zuschlag an die Betreiber der Vorschule.
Das Restaurantsterben geht in Küsnacht offensichtlich weiter. Das Fähnlibrunnen, der Güggeli-Sternen und auch die Pizzeria Rosa dei Venti müssen aus dem Dorf weichen. Allerdings übernimmt die Wirtin des KEK-Restaurant die Pizzeria.