Die Kantonsrätinnen greifen damit den ursprünglichen Vorschlag auf, der landesweit vorgesehen war. 2020 revidierte der Bund das Gleichstellungsgesetz. Für die dabei neu eingeführten Analysen erhöhte er aber im Verlaufe der politischen Debatten die Limite.
Von einer "Verwässerung" schreibt die Zürcher SP in einer Mitteilung vom Mittwoch, die sie nun zumindest auf kantonaler Ebene zurücknehmen will. Denn im Kanton Zürich seien rund 100'000 Unternehmen mit knapp 800'000 Beschäftigten tätig. Das entspreche rund einem Fünftel aller Arbeitsplätze in der Schweiz.
Mit ihrer am internationalen Frauentag publik gemachten Motion wollen die Kantonsrätinnen erreichen, dass nun "der Kanton Zürich seine Verantwortung wahrnimmt und einen wichtigen Schritt in Richtung Lohngleichheit macht".
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit sei seit über 40 Jahren in der Bundesverfassung verankert, heisst es in der Mitteilung. Dennoch zeige die nationale Lohnstrukturerhebung, dass nach wie vor Differenzen beim Lohn von Frauen und Männern existierten.
Die Motion von SP, Grünen, AL und GLP wird zu einem späteren Zeitpunkt im Kantonsrat debattiert.