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22.02.2023
23.02.2023 11:03 Uhr

Heute beginnt die Fastenzeit

Die Asche stammt von verbrannten Palmzweigen. (Symbolbild) Bild: shutterstock.com
Warum gibt es am Aschermittwoch Asche aufs Haupt? Wie ist diese Tradition des Eintritts in die Fastenzeit nach Ende der Fasnacht entstanden?

Mit dem Aschermittwoch (lateinisch Feria quarta cinerum, vierter Tag (also Mittwoch) der Asche oder Dies cinerum, ‚Tag der Asche‘, beginnt in der katholischen Kirche seit dem Pontifikat Gregors des Grossen (500 – 604) die vierzigtägige Fastenzeit. Der Tag vor dem Aschermittwoch ist der Fasnachtsdienstag.

Asche von verbrannten Palmzweigen

Die Bezeichnung Aschermittwoch kommt von dem Brauch, an diesem Tag im Gottesdienst die Asche der verbrannten Palmzweige des Vorjahres zu weihen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche zu bezeichnen. Die Aschenweihe und der Empfang des Aschenkreuzes (auch Aschekreuzes) gehören zu den heilswirksamen Zeichen, den Sakramentalien.

Die Fastenzeit soll an die vierzig Tage erinnern, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte, und auf Ostern vorbereiten. Die Ostkirche kennt keinen Aschermittwoch, weil ihre Fastenzeit bereits am Sonntagabend der siebten Woche vor Ostern beginnt.

Asche als Zeichen der Busse

Die Bestreuung mit Asche als Zeichen der Busse findet sich bereits im Alten Testament. Seit der Spätantike mussten im Christentum Menschen, denen eine Kirchenbusse auferlegt wurde, am Anfang der Fastenzeit ein Bussgewand anziehen, und sie wurden mit Asche bestreut. In der Kirche Galliens wurden sie – in Anlehnung an die Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies - aus der Kirche vertrieben. Am Gründonnerstag wurden sie wieder zum Empfang der Kommunion zugelassen.

Während dieser Brauch um das Ende des 10. Jahrhunderts verlorenging, setzte sich die Aschenbestreuung aller Gläubigen durch, nachdem zunächst einzelne sie aus Solidarität mit den Büssern auf sich genommen hatten. Das erste Gebet zur Aschensegnung stammt aus dem 11. Jahrhundert, die Vorschrift, für die Gewinnung der Asche die Palmzweige des Vorjahres zu verwenden, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Auf der Synode von Benevent (1091) empfahl Papst Urban II. den Brauch der Aschenbestreuung für die ganze Kirche.

Ende der Fasnacht

Mit dem Empfang des Aschenkreuzes soll der Mensch an seine Vergänglichkeit erinnert und zur Umkehr aufgerufen werden. Der Aschermittwoch stellt zugleich das Ende der Fasnacht dar. In der Bibel wird der «leischlich» gesinnte dem geistlich gesinnten Menschen entgegengestellt. Der auch symbolisch durch Abstinenz und Fasten vollzogene Abschied vom Fleisch in der Fastenzeit soll helfen, sich auf das geistliche Leben und somit auf Gott zu besinnen. In der katholischen Kirche ist der Aschermittwoch ein strikter Fasten- und Abstinenztag.

Quelle: Wikipedia

 

Gerhard Huber/Rheintal24/Goldküste24