Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Magazin Agenda
Stäfa
22.02.2023

Günstige Wohnungen in Gefahr

In Stäfa ist es schwierig geworden, günstigen Wohnraum zu finden. (Symbolbild) Bild: pixabay
Wie Goldküste24 berichtete, verlieren viele Menschen ihre Bleibe, weil die Wohnblöcke an der Oberen Mattstrasse in Ürikon abgerissen werden. Sie haben sich nun an die Gemeinde gewandt.

Wie Goldküste24 gestern berichtete, werden Häuser mit 86 günstigen Wohnungen abgerissen. Laut der Zürichsee-Zeitung, haben sich einige Mieter, die per Ende September die Kündigung erhalten haben, an die Gemeinde gewandt. Mit Recht, denn es ist nicht einfach, in Stäfa zu günstigen Preisen Wohnraum zu finden. Allgemein ist man der Meinung, dass die Gemeinde mehr für günstigen Wohnraum tun müsse.

Die soziale Durchmischung ist der Gemeinde laut dem Gemeindepräsidenten Christian Haltner (FDP) wichtig, doch kann die Gemeinde im Moment wenig für die Mietenden tun. Günstige Wohnungen sind schon lange ein Thema. 2013 verlangte die SP, dass die Gemeinde ein Grundstück im Baurecht abgibt, damit eine gemeinnützige Baugenossenschaft Wohnungen für Familien mit tiefen bis mittleren Einkommen erstellen kann. Vor zehn Jahren wurde die Initiative mit 71 Prozent angenommen.

Die Wohnungen wurden bis heute nicht gebaut, weil der Gemeinderat die Initiative zwei Jahre später mit dem Einverständnis der SP sistierte. Der Grund war der Zweifel an der Wirtschaftlichkeit. Für die Rentabilität braucht es eine höhere bauliche Dichte. Man wollte die Überarbeitung der Bau- und Zonenordnung (BZO) abwarten.

Rafael Mörgeli, Co-Präsident der Stäfner SP und Kantonsrat, sagt zur jüngsten Entwicklung in Ürikon: «Man erntet das, was man sät. Und die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren nichts gesät.» Der Gemeinderat hat laut Mörgeli zu lange gewartet, und die Situation hat sich weiter verschärft. Für eine gute soziale Durchmischung muss rasch gehandelt werden.

Die Gemeinde will nun vorwärts machen, weiss aber noch nicht, was sie für erschwingliche Wohnungen tun wird und wie, auch wo sie den Bau fördern möchte, ist noch unbekannt. Er möchte jedoch in dieser Legislatur alles vorantreiben. Laut dem Gemeindepräsidenten Haltner steckt man mitten in der Diskussion.

Patricia Rutz, Goldküste24