Es könnte noch zwei Jahre dauern, bis mit den Arbeiten begonnen werden kann.
Für den FC Männedorf ist das sehr frustrierend. Es hat viele Gespräche und Überzeugungsarbeit gebraucht, bis das Projekt überhaupt vorgelegt werden konnte und auch von der Bevölkerung akzeptiert wurde. Laut der Zürichsee-Zeitung und dem Präsidenten Sergej Piatella hat sich nach zweieinhalb Jahren nicht viel geändert. Man steht immer noch am gleichen Punkt.
Dabei braucht jeder Verein eine funktionierende Infrastruktur. Piattella erwähnt eines der beiden Felder mit Naturrasen, das an einem kalten Morgen von Raureif überzogen ist. Im Winter sind die Plätze in einem schlechten Zustand, sodass die Testspiele auswärts ausgetragen werden müssen. Das einzige Kunstrasenfeld ist zu klein.
Doch auch im Sommer ist der Platz zum Spielen und Trainieren knapp, vor allem wenn es regnet. Seit 15 Jahren sind die Probleme vorhanden. Auch hat es zu wenig Kabinen, da immer mehr Mädchen und Buben Fussball spielen wollen. Nun gibt es eine Warteliste von 30 Kindern. Insgesamt gehören zum FC Männedorf 400 Junioren und 800 Mitglieder.
Symbiose finden – nicht einfach
Es geht bei der neuen Anlage nicht nur um Fussball, sondern auch um eine Pumptrackanlage, einen Skaterpark, Outdoor-Fitnessgeräte, eine Hindernisanlage für Parcours und nicht zuletzt um einen Spielplatz mit Grillstelle. Das Projekt ist also für die ganze Gesellschaft. Auch im Dorf wird Piatella immer wieder auf das Projekt angesprochen, und es scheint für alle ein Frust zu sein. Er selber hofft, dass keine Rekurse mehr eingereicht werden, damit im Herbst tatsächlich mit dem Bau begonnen werden kann.
Tatsache ist, dass es nicht einfach ist, eine Symbiose zwischen Natur, Nachbarschaft und Sportanlage zu finden. Sei es, weil es für die Tiere im angrenzenden Wald zu viel Licht ist oder die Anlage zu nahe an einem privaten Grundstück ist. Diese Aspekte wurden alle mit den Rekurrenten besprochen, um eine möglichst gute Lösung zu finden.
Piatella gibt zu Bedenken, dass das Projekt den nächsten Generationen zugute kommt und vor allem wünscht er den Kindern auf der Warteliste, dass sie endlich «tschutten» können.