AL und die EDU kamen zwar kantonsweit nicht auf einen Stimmenanteil von drei Prozent, doch übersprangen sie in mindestens einem der 18 Wahlkreise die Fünf-Prozent-Hürde.
Die christlich-konservative EDU verbuchte über den gesamten Kanton einen Wähleranteil von 1,9 Prozent, konnte sich aber wieder auf ihre starke Basis im Zürcher Oberland verlassen. Im Bezirk Hinwil kam sie auf 5,9 Prozent.
Die AL erreichte kantonsweit 2,6 Prozent der Stimmen, erfüllte aber in der Stadt Zürich das erforderliche Quorum in drei Wahlkreisen. Hochburg der linken Alternativen Liste mit einem Anteil von 11,6 Prozent war der Wahlkreis 3 (Stadtkreise 4 und 5).
Keine Überraschung war, dass auch alle weiteren bereits heute im Kantonsrat vertretenen Parteien in der nächsten Legislatur auf kantonaler Ebene mit politisieren werden; für SVP, SP, FDP, GLP, Grüne, die Mitte und EVP stellen die Wahlhürden kein Problem dar.
Damit eine Partei bei der Verteilung der 180 Kantonsratssitze berücksichtigt wird, muss sie entweder in einem Wahlkreis einen Wähleranteil von fünf oder mehr Prozent erreichen oder dann im ganzen Kanton drei oder mehr Prozent aller Stimmen erhalten.
Für die antretenden Kleinparteien und Gruppierungen waren diese Hürden erwartungsgemäss zu hoch. Die aus Corona-Massnahmengegnern hervorgegangenen Liste «Aufrecht/Freie Liste» kam ihnen aber doch relativ nahe: Im Wahlkreis Winterthur-Land erzielte sie einen Anteil von 3,7 Prozent, kantonsweit kam sie auf 2,2 Prozent.