Die Zürcher Kantonalbank hat im Geschäftsjahr 2022 einen Konzerngewinn von CHF 1'059 Mio. erzielt. Dieser ist um 12,3% gewachsen und übertrifft damit erstmals die Milliardengrenze. Zum guten Ergebnis beigetragen hat gemäss Medienmitteilung vor allem das Zinsgeschäft, das Handelsgeschäft sowie die Kostendisziplin, während das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft das gute Vorjahresniveau in einem schwierigen Umfeld halten konnte.
«Das starke Resultat zeigt, dass sich unser auf Kontinuität ausgerichtetes, diversifiziertes Geschäftsmodell auch in herausfordernden Jahren bewährt. Ein grosser Dank gebührt unseren Kundinnen und Kunden, die uns auch in schwierigen Zeiten ihr Vertrauen schenken, sowie der ausgezeichneten Leistung unserer über 5'000 engagierten Mitarbeitenden», sagt CEO Urs Baumann, der die Leitung der Bank im September 2022 übernommen hat. «Ich habe bei meinem Start eine hervorragend aufgestellte Bank angetroffen: sicher, finanziell erfolgreich, mit starker Marke und einer hohen Reputation in der Bevölkerung. Auf Grundlage dieser Stärken werden wir die Bank in den nächsten Jahren weiterentwickeln.»
Dividende für Kanton wird um 14,1% erhöht
In Anbetracht des guten Ergebnisses habe der Bankrat entschieden, die ordentliche Dividende für den Kanton Zürich und die Gemeinden um 14,1% auf CHF 491 Mio. zu erhöhen. An den Kanton gehen dabei CHF 320 Mio. an Dividende sowie CHF 11 Mio. für die Deckung der Selbstkosten für das Dotationskapital. Die Gemeinden erhalten CHF 160 Mio. Zusätzlich werde dem Kanton die Staatsgarantie mit CHF 28 Mio. (Vorjahr: CHF 27 Mio.) zu Lasten des Geschäftsaufwandes vergütet.
Rückenwind durch historische Zinswende
Die Zürcher Kantonalbank konnte ihren Geschäftsertrag gegenüber Vorjahr um CHF 208 Mio. auf CHF 2'752 Mio. steigern. Zur positiven Entwicklung tragen insbesondere das Wachstum im Zinsgeschäft und im Handelsgeschäft bei, so die Mitteilung weiter.
Der wichtigste Ertragspfeiler der Bank, das Zinsgeschäft, stehe ganz im Zeichen der historischen Zinswende, die die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Juni einleitete und im September mit der Aufhebung der Negativzinsen realisierte. Dies habe sich positiv auf den Brutto-Zinserfolg ausgewirkt, der um CHF 134 Mio. auf CHF 1'421 Mio. zugenommen hat.
Die steigenden Zinsen im Franken-, Euro- und Dollar-Raum hätten einerseits die bisher negativen Margen auf der Passivseite verbessert, anderseits seien die jahrelangen Zahlungen von Negativzinsen an die SNB weggefallen.
Seit Jahresbeginn 2023 erhalten Kundinnen und Kunden zudem wieder eine positive Verzinsung auf ihren Sparguthaben. Nach Berücksichtigung von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verlusten aus dem Zinsgeschäft von CHF 18 Mio. (im Vorjahr: CHF 39 Mio.) steigt der Netto-Zinserfolg per Ende 2022 um 12,4% auf CHF 1'403 Mio.