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Meilen
04.02.2023
04.02.2023 11:48 Uhr

Schliessung wegen zu wenig Küchenpersonal

Das Lokal ist in der Region beliebt und bekannt. (Symbolbild) Bild: Goldküste24
Viele Menschen, die einen Ausflug auf den Pfannenstiel machen, verpflegen sich auch gerne im Restaurant Vorderer Pfannenstiel, dass 364 Tage offen hat.

Der Pächter, Daniel Cassani, wirtet seit 23 Jahren zusammen mit seinem Team und hat während 364 Tagen offen. Doch nun hat der Pächter gegenüber der Zürichsee-Zeitung berichtet, dass er aufhört, weil die gegenwärtige Krise im Gastgewerbe auch ihn betrifft. Er hat zu wenig Fachkräfte im Küchenbereich und bedauert den Entscheid, dass er per Ende März den Betrieb einstellen muss. 

Cassani bräuchte sechs Angestellte in der Küche, um das Angebot aufrechtzuerhalten. Im Moment hat er noch fünf, zwei davon gehen Ende März. Die Chancen, diese zu ersetzen, stuft er als gering ein, und mit halber Leistung möchte er nicht weitermachen. Es ist Cassani jedoch nicht leichtgefallen, aufzuhören.

Das Restaurant gehört der Pfannenstiel AG, und diese suchen einen neuen Pächter, damit das Restaurant wieder geöffnet werden kann. Auf Anfrage heisst es vonseiten des Verwaltungsrates, man sei guter Dinge, und womöglich sei sogar ein nahtloser Übergang möglich.

Die Aktiengesellschaft ist seit vielen Jahren ein Garant dafür, dass am Vorderen Pfannenstiel ein Restaurant betrieben werden kann. Sie wurde eigens zu diesem Zweck gegründet. Zahlreiche Restaurantliebhaber in der Umgebung halten Aktien. Nach dem gleichen Modell sind auch der Löwen in Meilen und die Kittenmühle in Herrliberg organisiert.

Die Forstbestehen dieser Restaurants ist jeweils einem geglückten Rettungsversuch zu verdanken. Der Vordere Pfannenstiel, seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein Restaurant, hätte nämlich 1960 verkauft werden sollen. Der deutsch-österreichische Schauspieler Curd Jürgens hatte damals Interesse daran. Er wollte die Beiz in ein Wohnhaus umwandeln. Dieses Schicksal ereilte in letzter Zeit viele Wirtshäuser in der Region.

1962 kaufte die Gemeinde Meilen die Beiz. Den dazugehörenden Landwirtsschaftsbetrieb verpachtet die Gemeinde heute noch. 1986 wurde das Restaurant schliesslich in eine Aktiengesellschaft  umgewandelt und wird seither wieder erfolgreich bewirtschaftet.

Patricia Rutz, Goldküste24