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02.02.2023

Vor 60 Jahren fror der Zürichsee zu

Vier Faktoren müssen für eine «Gfrörni» stimmen. Bild: Keystone
Sechs Jahrzehnte sind es her, seit Zürich- und Obersee zum letzten Mal komplett zugefroren waren. Bilder von damals geben einen Einblick in die Zeit der Seegfrörni.

Auch wenn sich die Temperaturen derzeit im Null-Grad-Bereich bewegen – an wirklich kalte Winter kann sich die -jüngere und mittlere Generation wohl kaum erinnern. Eine Seegfrörni kennen sie allenfalls vom Hörensagen oder von Schwarz-weiss-Bildern. 60 Jahre sind es her, seit der Zürich- und der Obersee zum letzten Mal komplett zugefroren sind. 

Kies- und Sandtransporte eingestellt

«Seit letztem Freitag ist der ganze Obersee zugefroren und zum grössten Teil begehbar», schrieb unserer Zeitung am 22. Januar 1963. «Die Kies- und Sandtransporte zu Wasser zwischen Nuolen und Schmerikon und dem Untersee mussten eingestellt werden […] Zu einer seltenen Jahreszeit hat am letzten Sonntag die Wirtschaft auf der Ufenau Gastung erhalten, indem die ersten Wagemutigen Besucher über die geschlossene Eisfläche vom schwyzerischen als auch von zürcherischen Ufer auf der sonst so stillen Insel anlangten.»

  • Die Altendörflerin Brigitte Fischer-Züger mit ihrer Grossmutter auf dem Zürichsee. Bild: zvg
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  • Hier: Der kleine Jürg Wattenhofer aus Lachen freut sich – dick eingepackt – mit seinem Bruder auf dem Eis. Bild: zvg
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  • Leserinnen und Leser schickten uns Bilder von damals. Hier: Susanne Kälin-Feusi aus Freienbach. Bild: zvg
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  • Zu Fuss nach Rapperswil über den See – der eiskalte Winter 1963 machte dies möglich. Bild: Keystone
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  • Ein Fotograf macht Bilder auf dem gerfrorenen Zürichsee. Bild: Keystone
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Viele Faktoren müssen stimmen

Damit ein See in der Grösse des Zürichsees aber überhaupt zufriert, müssen verschiedene Faktoren zusammenspielen. Dazu brauche es etwa 300 Kältegrade, sagt Meteorologe Felix Blumer. Das bedeutet 30 Tage mit einer Durchschnittstemperatur von minus 10 Grad oder 60 Tage mit durchschnittlich minus 5 Grad. Bei starkem Wind wird die Eisbildung verzögert. Je tiefer ein See, desto mehr Kälte wird benötigt, bis er zufriert.

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Der vollständige Bericht wurde im «March-Anzeiger» und im «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 2. Februar 2023 veröffentlicht. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

Hans-Ruedi Rüegsegger, Höfe24&March24 / Goldküste24