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02.02.2023

Bernhard Alpstaeg zeigt an und klagt

Streitlustig: Der Luzerner Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg. Bild: zVg
Bernhard Alpstaeg, Hauptaktionär des FC Luzern, geht in die Offensive. Gegen die Verwaltungsräte der FCL Holding AG reicht er sowohl eine Strafanzeige wie eine zivilrechtliche Klage ein.

Mit der zivilrechtlichen Klage vor dem Bezirksgericht Luzern geht Bernhard Alpstaeg gegen die FCL Holding AG vor, weil diese ihm im Dezember unmittelbar vor der Generalversammlung überraschend knapp die Hälfte seines Aktienpakets und seiner Stimmrechte aberkannt hatte.

Alpstaeg hatte vorgängig den Verwaltungsrat schriftlich dazu aufgefordert, den aus seiner Sicht rechtmässigen Zustand wieder herzustellen und ihn als Aktionär mit Stimmrecht für alle seine 52 Prozent der Aktien wieder in das Aktienbuch der FCL Holding AG einzutragen. Der Verwaltungsrat liess die bis Ende Januar gesetzte Frist ungenutzt verstreichen.

Verkauf nicht rechtens?

Der Verwaltungsrat hatte die Aberkennung eines Aktienanteils von 25 Prozent damit begründet, dass der Verkauf der Aktien vom heutigen Ehrenpräsidenten des FC Luzern, Walter Stierli, an Bernhard Alpstaeg im Jahr 2015 nicht rechtens erfolgt sei. Gemäss Alpstaeg sind diese Behauptungen nicht bloss faktisch falsch, sondern rechtlich haltlos. Jene 25 Prozent der Aktien, die der Verwaltungsrat ihm am 21. Dezember 2022 entzog, habe Bernhard Alpstaeg als Teil seines gesamten Aktienpaketes von 52 Prozent erst im Zuge einer Kapitalerhöhung im Februar 2021 erworben.

Gegenteilige Meinungen

Alpstaegs Version sieht so aus: Im Februar 2021 hatte die FCL Holding AG wegen ihrer schlechten wirtschaftlichen Verfassung sämtliche alten Aktien mittels eines Kapitalschnitts auf null abschreiben müssen. Dabei wurden alle bis dahin gekauften Aktien vernichtet. Dazu gehörten auch jene Aktien, die Bernhard Alpstaeg im Jahr 2015 von Walter Stierli gekauft hatte. Bei der anschliessenden Kapitalerhöhung gab die FCL Holding im Februar 2021 neue Aktien heraus. Von diesen neuen Aktien erwarb Alpstaeg für CHF 3,4 Mio. Franken insgesamt 52 Prozent der Aktien der FCL Holding AG.

 

Keystone-SDA / Goldküste24