Allein schon der Spazierweg vom Bahnhof Feldbach, vorbei am Gut Rosenberg und mit traumhafter Sicht auf den Zürichsee, lohnt einen Besuch im Kulturschopf. Der Schopf lässt von aussen kaum vermuten, was er in seinem Inneren beherbergt. Nämlich eine professionelle Kleinkunstbühne mit hundert Sitzplätzen und im Eingangsbereich eine Lounge mit Bar. Liebevoll eingerichtet, dass es fast wie ein Wohnzimmer wirkt. «Es ist immer schön, wenn Künstlerinnen und Künstler zu uns kommen, das Haus nutzen und sich verwirklichen können», sagt Annina Hoesli Vondruska, Mitgründerin und Vorstandsmitglied des Kulturschopfs. Man müsse jungen Menschen solche Möglichkeiten geben. Das sei die Philosophie von ihr und ihrem Mann Paul Hoesli nach 27-jähriger Erfahrung.
Vielfältiges Programm
Seit knapp einem Jahr ist der Kulturschopf jetzt ein Verein, präsidiert von Tochter Janine Ramdani Hoesli. Sie weiss, dass sich das Publikum an erste Veränderungen gewöhnen musste, freut sich jedoch über die sehr erfolgreichen Aufführungen wie beispielsweise «Das fliegende Klassenzimmer» im vergangenen Jahr, gespielt vom hauseignen Kinder- und Jugendtheater «Zaubernuss». «Leider hatten wir wie viele Kleinkunstbühnen nach der Pandemie mit Publikumsschwund zu kämpfen», sagt sie, und hofft, dass das neue Jahr mit Aufführungen wie «Bagage», «aller Tage Abend» von Schön und Gut oder «Schön ist es, auf der Welt zu sein» mit Nicole Knuth wieder mehr Gäste anziehen wird.
Vom Pferdestall zum Kleintheater
Der Kulturschopf begeistert die Besuchenden vor allem auch durch sein familiäres Ambiente. Findet eine Aufführung statt, kann jeder, der möchte, etwas fürs Buffet mitbringen. Dort tauscht man sich nach der Vorstellung aus und kommt mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch. Oft kocht dort Paul Hoesli auch für die Auftretenden.