Für die betroffene Liegenschaft Oberhueb liegt auch ein Richtprojekt vor, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet. Dabei geht es um ein Richtprojekt des Zürcher Architekturbüros Office Haratori. Dies hat sich gegen vier Konkurrenten durchgesetzt.
Auf dem Areal von gut 5000 Quadratmeter sollen sechs Neubauten entstehen. Das alte Bauernhaus an der Oberhuebstrasse 103, kommunales Schutzobjekt, und die Scheune an der Sennhofstrasse sollen in die Überbauung integriert werden. Diese beiden bedeutende Gebäude haben eine hohe Qualität und sind prägend für die Umgebung. Auch drei besonders markante Bäume, eine Linde, ein Nussbaum und Kirschbaum, sollen bleiben. Der sensible Umgang mit dem Ort und den Bestandsbäumen macht das Projekt von Office Haratori und Manoa Landschaftsarchitekten wertvoll.
In den Neu- und den beiden bestehenden Bauten sind 38 Mietwohnungen mit Grössen von 1,5 bis 5,5 Zimmern, eine Tiefgarage mit 47 Parkplätzen und 117 Veloabstellplätze geplant. Die Miethöhe soll im mittleren Neubau-Angebotspreissegment liegen. Zu Stück- und Flächenpreisen ist nichts zu erfahren.
Weilerstruktur berücksichtigen
Die Neubauten sollen aus verwendeten Materialien der Scheune bestehen, nämlich soll sie eine aus Holz bretterverschalte Fassade bekommen. Die Häuser werden mit Ausnahme von Nebenbauten Satteldächer haben. Grünräume mit Kinderspielbereichen sind ebenfalls vorgesehen.
In dieser Kernzone können höchstens zwei Vollgeschosse werden. Zudem dürfen die Gebäude nicht länger als 30 und breiter als 14 Meter sein. Die Qualitäten der bestehenden Weilerstruktur sollen berücksichtigt werden. Dazu gehören räumliche Kompressionen, Durchblicke und definierte kleine Plätze, wie sie aus Weilern oder Dorfkernen bekannt sind und geschätzt werden.
Einige hundert Meter weiter nördlich, an der Sennhofstrasse, will die Zürcher Art of Living Real Estate AG zwei Neubauten mit zehn 2,5 Zimmer-Wohnungen erstellen. Die als Tiny-Wohnungen bezeichnete Appartements zwischen 56 und 132 Quadratmetern seien alle schon reserviert. Eine hölzerne Scheune muss allerdings dem Projekt weichen. Die Visualisierungen zeigen, dass die Schrägdächer der Neubauten optisch an diese erinnern. Weitere Informationen sind laut der Zürichsee-Zeitung nicht bekannt.