Nach den coronabedingten Absagen der saisonalen Veranstaltungen der letzten zwei Jahre sind die Fasnächtler im Linthgebiet dieses Jahr top-motiviert. In der fünften Jahreszeit tanzen die Narren wieder, die Guggenmusigen spielen auf, das Volk tobt und erfreut sich am Maskenball, Fasnachtsumzug oder «Uslumpete».
Alte Bräuche und Traditionen folgen oft dem Jahreszyklus. Es gibt viele Theorien, warum es die Fasnacht gibt und woher überhaupt die Fasnacht stammt. In früheren Zeiten wurde die Wintervertreibung in verschiedenen Formen abgehalten. Da wurden Feste gefeiert, bei denen die Ordnung der Dinge vollständig auf den Kopf gestellt wurde. Die Narren regierten ab Drei-Königen bis Aschermittwoch.
«Fünfte Jahreszeit» im Wandel
Nach den besinnlichen Festtagen kommt nun die «fünfte Jahreszeit».
Zugegeben, die heutige Fasnachtszeit ist nicht mehr so wie etwa vor 20 oder 30 Jahren. Praktisch jede Beiz dekorierte ihre Lokalitäten. Hie und da wurden sogar maschinell bewegliche Gegenstände mit einbezogen. Beliebt und teilweise legendär waren die Maskenbälle. Hinter der Maske durfte man für einmal anderes sein, aus dem Alltag ausbrechen und einmal über die Stränge schlagen, wie man sich ausserhalb der Fasnacht niemals verhalten würde. Die leichtbekleideten Serviceangestellten sorgten über Wochen für Mehrumsatz. Nachgeholfen haben sie mit Kleidersparen.
Auch Wochen nach der Saison wunderte man sich über die farbigen Schnipsel in Kleidern, Stube, Treppenhaus oder WC.