Wie die Zürichsee-Zeitung berichtet, stellte man einen zu hohen CO2-Gehalt in den Schulräumen fest und unternahm etwas gegen das schlechte Klima im Schulhaus. Die kantonale Baudirektion erteilte eine Bewilligung für eine energetische Sanierung.
Das Schulhaus gilt als wertvoller Bauzeuge der Nachkriegsmoderne und war im Inventar für schutzwürdige Bauten von überkommunaler Bedeutung, als die Lüftungen gebaut wurden.
Die Aufbauten schienen den Bewilligungsinstanzen allerdings vereinbar mit der Schutzwürdigkeit. Doch ein Jahr später waren die Lüftungsanlagen derart gross, dass sie die Dimensionen der Baubewilligung sprengten. Es war plötzlich eine erhebliche Störung der Architektur. Die Anwohnenden sprachen von Elefanten.
Nach langem Hin und Her verweigerte der Herrliberger Gemeinderat schliesslich vor zwei Jahren die nachträgliche Baubewilligung der Lüftungsbauten. Das Gebäude sollte bis 2035 wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. Den Anwohnenden ist das zu lang, sie wollen eine sofortige Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes. Vor dem Baurekursgericht unterlagen sie jedoch. Gegen diesen Entscheid erhoben sich auch eine Beschwerde, weswegen der Fall jetzt auch das Verwaltungsgericht beschäftigt. Doch diese wiesen es an das Baurekursgericht zurück.
Aus Sicht der Rekurrenten hat das Baurekursgericht dem Denkmalschutz mehr Gewicht beimessen sollen als den finanziellen Fragen. Doch das Verwaltungsgericht findet, dass die Schule auf eine kontrollierte Lüftung der Räume angewiesen ist. Doch wurde zu wenig abgeklärt, ob andere Lösungen für eine funktionierende Lüftung vorhanden sind.
Schlangen statt Elefanten
Statt einer zentralen Anlage mit den drei Dachaufbauten könne man beispielsweise eine dezentrale Lösung für jeden einzelnen Schulraum prüfen, findet das Gericht. Die Haustechnik habe mittlerweile grosse Fortschritte gemacht. Allenfalls ist eine Lüftungsleitungen entlang der Gebäudefassade möglich, sofern dies mit der Schützwürdigkeit vereinbar ist.
Die Elefanten werden somit bis auf weiteres auf dem Schulhausdach bleiben, vielleicht werden sie mal durch Schlangen ersetzt, die entlang der Hausfassade sich schlängeln.