«Wir fahren nach Herisau, um zu gewinnen und weiterzukommen.» Petr Hrachovec’ Ansage vor dem Spiel war deutlich. Nochmals volle Konzentration und alles raushauen – mit diesem Motto stiegen die Zürcher in die letzte Partie des Handballjahres. Gegen ein wiedererstarktes Otmar, das wieder auf seinen Shooter und Ausnahmekönner Ariel Pietrasik zurückgreifen konnte, entwickelte sich ein intensives Duell auf Augenhöhe.
Verdienter Auswärtssieg
Die Gäste lagen über weite Strecken des Spiels knapp in Führung, konnten sich jedoch nie ernsthaft von den hartnäckigen Ostschweizern absetzen. Petr Hrachovec wechselte von Beginn an munter durch, was sich in der entscheidenden Schlussphase auszahlen sollte. In der Crunchtime hinterliess der Cupsieger den etwas frischeren Eindruck und fuhr schliesslich einen wichtigen und vielumjubelten Auswärtssieg ein.
Der Trainer war nach dem Spiel voll des Lobes für sein Team: «Kompliment an die Mannschaft für den heutigen Sieg aber auch für die ganze erste Saisonhälfte. Wir haben heute viel Moral und Kampfkraft bewiesen und uns diszipliniert an den Matchplan gehalten.» Und auch Co-Trainer Sascha Schönholzer hob in der Spielbeurteilung die Mentalität der Mannschaft hervor: «Leistung, Körpersprache und Stimmung auf der Bank waren top. Alle wollten unbedingt weiter im Cup spielen.»
Im Viertelfinale erneut nach St. Gallen
Die Liebesbeziehung zwischen dem Mobiliar Handball Cup und GC Amicitia geht also auch im Jahr 2023 weiter. Im Viertelfinale müssen die Hoppers erneut nach St. Gallen reisen, dieses Mal zur SG Fides/Otmar aus der ersten Liga.
Mit dem Cup gab Torwart Viacheslau Saldatsenka seine Derniere bei den Zürchern. Der Belarusse sprang während der verletzungsbedingten Absenz von Paul Bar ein und mutierte sofort zur grossen Stütze und zum Siebenmeter-Töter – deren acht hielt er bei seinen zehn Einsätzen. Beim Cup-Spiel kam er nur zu einem Kurzauftritt, als er den starken Paul Bar für einen Siebenmeter ersetzte. Und diesen – wie sollte es auch anders sein – parierte.
Es war ein würdiger Abschluss seines Engagements in Zürich. So wie der gesamte Handballabend einen würdigen Schlusspunkt unter ein Handballjahr setzte, das als das erfolgreichste Jahr von GC Amicitia seit der Fusion in die Geschichte eingehen wird.