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03.01.2023

Oje Flecken – wertvolle Tipps zur Entfernung

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Baby viel schreit. Oft sind Schreibabys müde, finden aber schlecht in den Schlaf. Sie weinen und werden dadurch noch wacher. Bild: Unsplash/zvg
Wer Vater oder Mutter wird, erlebt ein Upgrade in Sachen Waschen: Sie werden Milchschleim aus einem Pullover entfernen müssen oder auch mal orangene Breireste aus bunten Babybodys. Und so gelingt es!

Klingt unappetitlich, gehört für Eltern aber zum Alltag – also: Reden wir mal über Babykotze. Und über Breireste. Über Grasflecken und Schmierereien mit Filzstiften. Wie bekommt man all das nur wieder aus den Kleidern herausgewaschen?

Das Problem Brei- und Kotflecken

Manche Flecken sind dezent beige, meistens sind Babybreie aber gelb bis orange, gar grün. Und diese Flecken sind hartnäckig. Wenn die Farbe zum Beispiel von Rüebli stammt, dann hilft es, die Textilien bei der laut Textil-pflegeetikett höchst zulässigen Temperatur mit festem Universal- oder Vollwaschmittel zu waschen. Experten raten zu mindestens 40 Grad und besser 60 Grad Waschtemperatur. Wichtig ist, ein Waschmittel in Pulver-, Granulat- oder Tablettenform zu verwenden. Dieses enthält in der Regel Bleich-mittel, die für eine höhere Wasch-wirkung sorgen als flüssige Produkte. Wenn nach dem Waschen noch Schatten von Flecken zurückbleiben, dann hilft die Bleiche im Sonnenlicht, um Reste des Farbstoffs (Beta-Carotin) zu zerstören. 

Das Problem Milchschleim

Viele Babys stossen auf und spucken dabei Milchschleim aus, denn der Muskel zwischen Magen und Speiseröhre ist bei ihnen häufig noch zu schwach entwickelt, um den Mageninhalt zu halten. Gerade diese Milch setzt sich besonders hartnäckig in der Kleidung ab. Zwar ist Milch an sich recht leicht herauszuwaschen. Doch wenn sie durch den Umweg über das Baby schon leicht fermentiert sein kann, ist das anders – vor allem in Wollpullovern und anderen Kleidungsstücken mit Struktur, in die der Schleim gut eindringen kann. Ratsam ist es, den möglichst noch feuchten Fleck schnell von Hand vorzubehandeln. Also: flüssiges Wollwaschmittel oder zur Not Haarshampoo draufgeben und gut mit Wasser ausspülen, sofern man zufällig in einer Umgebung mit Bad ist.

Ansonsten empfehlen Experten, den Pulli vor dem Waschen erst in lauwarmem Wasser zusammen mit etwas Shampoo für etwa 30 Minuten einzuweichen. Danach die betroffenen Stellen nur leicht abtupfen – und nicht reiben oder scheuern, sonst kann die Wolle verfilzen. Nun noch etwas flüssiges Wollwaschmittel auf den Fleck geben und das Stück in die Wasch-maschine im Wollprogramm reinigen. Auch in die Einspülkammer kommt noch Wollwaschmittel.

Das Problem Farben und Kleber

Selbst Erwachsene schaffen das oft nicht: mit Filzstiften malen, ohne Flecken auf Haut und auch Kleidung zu hinterlassen. Bei wasserlöslichen Farben hilft oft das Waschen mit festem Universal- oder Vollwaschmittel – auch wieder in Pulver-, Granulat- oder Tablettenform –, bei der laut Textilpflegeetikett höchst zulässigen Temperatur. Mindestens bei 40 Grad, besser bei 60 Grad. Gegen nicht wasserlöslichen Farben gibt es Spezialfleckentferner. Bei ihnen muss die Gebrauchsanleitung beachtet werden. Bei Chemiefasern prüft man vorher, ob der Fleckentferner verwendet werden darf.

Flüssigkleber sind so was wie die Steigerungsform von Flecken: Sie bleiben als bröckelige Stücke am Stoff haften. Ratschläge wie das Einfrieren der Textilien und dann Abbröckeln des gefrorenen Klebers können erfahrungsgemäss je nach Gewebe helfen, aber eben nicht immer. Experten raten bei dafür zugelassenen Fasern zum Spezialfleckentferner.

Das Problem Grasflecken

Ihr Kind will Fussballprofi werden und kommt täglich mit grasgrün befleckten Hosen und Shirts vom Platz? Dafür gibt es eine gute Lösung: Waschen mit festem Universal- oder Vollwasch-mittel als Pulver, Granulat oder Tabletten bei der höchst zulässigen Temperatur, mindestens bei 40 Grad. Handseife hilft auch, wenn der Fleck frisch ist. 

Das Problem Banane

Bananenreste bleiben schon mal als braune Flecken nach dem Waschen zurück. Sie sind heimtückisch, denn: Flecken von Banane sind zunächst kaum zu sehen, werden aber hartnäckig, wenn sie antrocknen. Daher sollten sie sofort entfernt werden, mit Wasser und mit Flüssig-waschmittel, notfalls mit Haarshampoo. Bei unempfindlichem Material wie Baumwolle und Chemiefasern geht das auch mit Handgeschirrspülmittel oder Seife.

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Baby viel schreit. Oft sind Schreibabys müde, finden aber schlecht in den Schlaf. Sie weinen und werden dadurch noch wacher. Bild: Anouk Arbenz

Hilfe bei Schreibabys

  • Klären Sie ab, ob es eine körperliche Ursache gibt. In seltenen Fällen kann zum Beispiel eine Unverträglichkeit auf Kuhmilcheiweiss der Auslöser sein oder ein organisch bedingter Reflux, also Aufstossen des Mageninhalts, das zu Sodbrennen führt.

  • Meist ist eine Regulationsstörung schuld: Die Kleinen können Reize wie Geräusche, Licht oder Bewegung noch nicht angemessen verarbeiten. Wenn die Babys müde sind, finden sie schlecht in den Schlaf. Sie weinen und werden dadurch noch wacher. Es entsteht ein Teufelskreis.

  • Vielerorts gibt es Beratungsangebote, die für Eltern kostenlos sind. Behandelnde Kinderärzte können auch an eine Schreiambulanz überweisen. 

  • Nerven behalten: Atmen sie tief ein und aus. 

  • Schreiben Sie auf, wann und wie lange das Baby weint. Es kann enorm hilfreich sein, zu sehen: Im Tagesverlauf klappt es mit dem Beruhigen ganz gut, nur abends wird es schwierig. 

  • Holen Sie sich Hilfe bei Familie und Freunden.

  • Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner ab.

  • Sich die schönen Momente mit dem Baby bewusst vor Augen zu führen – auch das kann helfen, besser durch die kräftezehrende Zeit zu kommen. 

  • Geduld haben: Nach dem dritten Lebensmonat legen sich die Probleme bei zwei Dritteln der Kinder. 
Simone Andrea Mayer, Südostschweiz / Goldküste24