Vorstellungen des "Glücks" aus verschiedenen Kulturen und Zeitepochen:
- Der kynische Philosoph Diogenes betonte, dass Glück darin besteht, die eigenen Bedürfnisse auf ein Minimum zu reduzieren und frei von materiellen Besitztümern zu sein.
- Der Stoiker Epiktet glaubte, dass Glück darin besteht, die eigenen Erwartungen an das Leben zu verringern und sich auf das zu konzentrieren, was man kontrollieren kann.
- Der Philosoph Aristoteles betonte, dass Glück darin besteht, ein gutes Leben zu führen, indem man sich selbst und anderen Gutes tut und seine Fähigkeiten und Talente entfaltet.
- Der Philosoph Immanuel Kant glaubte, dass Glück darin besteht, moralisch gut zu sein und das Richtige zu tun, auch wenn das bedeutet, dass man Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen muss.
- Der Philosoph John Stuart Mill glaubte, dass Glück darin besteht, die eigenen Interessen und Neigungen zu verfolgen und sich selbst und anderen Freude zu bereiten.
- In der chinesischen Philosophie gibt es das Konzept des "Tao" (道), das als ein Weg oder eine Lebensphilosophie verstanden werden kann, die darauf abzielt, im Einklang mit der Natur und den Gesetzen der Welt zu leben. Das Tao-Tê-Ching, ein wichtiges taoistisches Text, betont, dass Glück darin besteht, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind, und sich nicht zu sehr auf materielle Dinge zu verlassen.
- In der indischen Philosophie gibt es das Konzept des "Moksha" (Sanskrit: मोक्ष), das als Erlösung oder Befreiung verstanden werden kann. In den verschiedenen Strömungen des Hinduismus und Jainismus wird Moksha als das ultimative Ziel des menschlichen Lebens betrachtet und als der Weg zum Glück angesehen. Es wird oft als ein Zustand der Erleuchtung oder Einheit mit dem universellen Geist beschrieben.
- Es gibt auch Philosophen, die argumentieren, dass das Glück nicht der einzige oder sogar der wichtigste Fokus im Leben sein sollte und dass es wichtigere Dinge gibt, auf die man sich konzentrieren sollte, wie zum Beispiel die Verfolgung von Tugenden oder das Erfüllen von Pflichten. Diese Philosophen argumentieren, dass das Glück ein Nebenprodukt davon sein kann, wenn man sich auf andere Dinge konzentriert, anstatt es direkt zu verfolgen. Philosophen wie Konfuzius argumentieren, dass das Glück oft eine Folge davon ist, wenn man sich auf Dinge konzentriert, die grösser sind als man selbst und die den eigenen Interessen dienen. Sie glauben, dass das Glück häufig dann entsteht, wenn man sich auf Dinge konzentriert, die einen Sinn geben oder die dazu beitragen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.