Im September wurde das Australienhaus nach einer Neubepflanzung wiedereröffnet. Nun sind die letzten Bewohner eingezogen und komplettieren den Tierbestand. Darunter befindet sich das junge Koalaweibchen Téa, das aus dem Zoo Beauval (bei Saint-Agnan im nördlichen Zentralfrankreich) stammt und im Rahmen eines Austauschs nach Zürich gekommen ist.
Nach erfolgreichem Abschluss der Quarantäne von dreissig Tagen können die Zoobesucher die junge Dame nun im Australienhaus besuchen. Téa stösst im Australienhaus zum zweieinhalbjährigen Tarni und der sechsjährigen Maisy. Zurzeit sind die drei Koalas noch voneinander getrennt. Die Tierpfleger gewöhnen sie schrittweise aneinander.
Hoffnung auf erfolgreiche Zucht
Téa, Maisy und Tarni sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes EEP für die Koalas. Die Welt-Naturschutzunion IUCN führt die Art auf ihrer Roten Liste als gefährdet auf. Der Artenschutz ist einer der vier Grundpfeiler des Zoo Zürich, neben dem Naturschutz, der Forschung und der Bildung. Der Zoo hofft deshalb auf eine erfolgreiche Zucht mit Maisy, Téa und Tarni.
Neben Téa sind zwei weitere Exemplare gefährdeter Arten eingezogen: eine Savu-Python und ein Exuma-Wirtelschwanzleguan. Der Savu-Python wird bis zu 1,20 Meter lang und kommt einzig auf der indonesischen Insel Savu vor. Der Wirtelschwanzleguan, eine Unterart des nördlichen Bahama-Felsenleguans, kommt nur auf der Inselgruppe Exuma auf den Bahamas vor.
Weltweit nur in zwei Zoos
Der Zoo Zürich ist einer von weltweit nur zwei Zoos, die diese vom Aussterben bedrohte Art halten. Der Zoo Zürich übernimmt somit eine wichtige Aufgabe zum Schutz dieser Reptilienart.