Wer kennt die Schriftstellerin Alfonsina Storni? Hier in der Schweiz vermutlich nicht viele, obwohl sie im Tessin geboren wurde und eine wichtige Vordenkerin der Rolle der Frau in der argentinischen Gesellschaft der 1920er-Jahre war.
Mit historischen Requisiten und Kleidern wird im Rahmen des Formats «Frauen der Künste» zum einen die erwähnte Epoche zum Leben erweckt, zum anderen beleuchtet die Ausstellung das lyrische Werk der Tessinerin, welches vom Einfluss der Postmoderne geprägt ist und Themen wie die grossstädtische Kälte, Anonymität und Enthumanisierung beschreibt.
Die Liebe, der Tod und die Kunst waren ebenfalls Motive, die die Schriftstellerin umtrieben und die sie in Sonetten literarisch verarbeitet hat. Mit nur 46 Jahren wählte Alfonsina Storni den Freitod. Sie war an Brustkrebs erkrankt und wollte so nicht mehr weiterleben.
Die Ausstellung beginnt am 2. Januar und endet am 28. Februar 2023. Es sind vier öffentliche Führungen geplant, die durch die Leiterin der Stadtbibliothek, Angela Alliegro, bestritten werden.